Intensiver Bezug zur Natur So verlängern Sie die Freiluft-Saison

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Sommergärten, Glashäuser und Terrassendächer liegen bei Bauherren hoch im Kurs. Lesen Sie, warum die unisolierten Aufbauten Wohnwintergärten den Rang abgelaufen haben und welche Innovationen dem Wunsch nach einer verlängerten Freiluft-Saison entsprechen.

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    © Solarlux
    Bei Solarlux ist die Nachfrage nach Glashäusern wie SDL Atrium plus in den zurückliegenden fünf Jahren angestiegen.
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    Die Terrassendächer von Sunflex lassen sich bei Bedarf mit Seitenverglasungen schließen. Die Nachrüstung ist bei Bauherren beliebt.
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    Gut geschützt: Die Glasoase von Weinor lässt sich optional mit einer untergesetzten Wintergartenmarkise und einer Senkrechtbeschattung ergänzen.

Der Trend hin zu Outdoor Living ist ungebrochen. Die Menschen möchten möglichst viel Zeit auf der Terrasse und im Garten verbringen und dabei vor Wettereinflüssen geschützt sein. „Die Nachfrage nach Glashäusern ist in den vergangenen fünf Jahren enorm gestiegen“, sagt Mario Altehoff, Produktmanager von Solarlux. Tatsächlich werden bei dem Spezialisten für bewegliche Fenster- und Fassadenlösungen im niedersächsischen Melle mittlerweile mehr Glashäuser als klassische Wintergärten geordert. Beim Absatz ergibt sich ein Verhältnis von 60 zu 40 Prozent. „Die Einfamilienhäuser werden meist großzügig gebaut, so dass keine Wohnraumerweiterung nötig ist. Der Wunsch, den Garten nahezu ganzjährig zu nutzen, steigt dagegen“, sagt Altehoff.

Auch bei Sunflex haben die Sommergärten Hochkonjunktur – obwohl es diese mittlerweile seit vielen Jahren gibt und jedes Jahr neue Anbieter von Terrassendächern dazukommen. Zudem beobachtet der Aluminium-Systemspezialist, dass sich viele Menschen dazu entschließen, ihre Terrassendächer nachträglich durch Seitenverglasungen zu schließen. „Das merken wir an der steigenden Nachfrage nach unseren Schiebe- und Schiebedreh-Systemen, die sich an jedem Terrassendach nachrüsten lassen“, bestätigt Geschäftsführer Ernst Schneider.

Bei Weinor kurbelt der Wunsch nach einem verlängerten Freiluft-Feeling die Konjunktur an. „Mit der Glasoase, unserem Terrassendachsystem aus Aluminium, ist das fast rund ums Jahr möglich“, sagt Stefan Brüggemann, Produktmanager des Kölner Herstellers. „Darüber hinaus steigert die zunehmende Wind- und Wetterbelastung die Nachfrage nach einer feststehenden Aluminiumkonstruktion.“ Von Vorteil bei der Glasoase sei es, dass Nutzer Terrassenmöbel die ganze Zeit über draußen stehen lassen könnten.

50.000 Wintergärten pro Jahr

Da sowohl Wintergärten als auch Terrassendächer in keiner Statistik erfasst werden, ist die Marktsituation schwierig zu beurteilen. Laut der jüngsten Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung, die es aktuell nicht mehr gibt, werden pro Jahr in Deutschland etwa 50.000 Wintergärten gebaut. „Vermutlich bewegen wir uns nach wie vor in dem Rahmen“, sagt Rainer Trauernicht, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Wintergarten mit Sitz in Berlin und Geschäftsführer von TS Aluminium. „Auch wir können nur schätzen, wie groß die Stückzahlen sind, da wir zu einem großen Teil Stangenware verkaufen.“ Bei zirka 60.000 Meter verkaufter Rinnenprofile im Jahr könne man von etwa 10.000 Überdachungen ausgehen.

Im Vergleich zu Kaltwintergärten und zu Terrassendächern weisen thermisch isolierte Aufbauten eine rückläufige Tendenz auf. „Da ein Wohnwintergarten alle Anforderungen erfüllen muss, die auch an einen normalen Wohnraum gestellt werden, z.B. bei Fundament, Beschattung, Belüftung und Beheizung, sind die Kosten relativ hoch“, beschreibt Trauernicht die Gründe. „Daher ziehen es viele Bauherren vor, eine Terrassenüberdachung mit Elementen aus Glas bauen zu lassen.“ Dieses Glashaus könne zwar nicht ganzjährig, aber dennoch mit erheblich verlängerter Dauer genutzt werden. Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbands Wintergarten sollten die Hersteller diesem Trend folgen und dem Markt Innovationen bieten, mit denen man sich vom normalen Pultdach abheben könne. Auch die neue Flachdachserie von TS Aluminium trage dieser Entwicklung ja Rechnung.

Nachrüstung jederzeit möglich

Und anhand welcher Kriterien entscheiden sich Kunden für einen Wintergarten bzw. ein Glashaus? „Beides sind sehr unterschiedliche Produkte, da sie verschiedenen Anforderungen gerecht werden“, sagt Solarlux-Produktmanager Altehoff. „Ein Wintergarten dient als vollwertiger Wohnraum und wird empfohlen, wenn mehr Platz und Licht in den Innenräumen gewünscht sind.“ Ein Glashaus dagegen biete einen geschützten Freisitz für die Verlängerung der Terrassensaison. Es schütze vor Witterungseinflüssen und wärme sich durch die Sonne auf, so dass Bauherren länger ihren Garten genießen könnten. Solarlux bietet ein breites Portfolio an Glasanbauten, mit denen sich Design-dächer, aber auch Sonderlösungen umsetzen lassen. Kunden können zwischen mehr als 15 Dachformen, einer innen oder der außen liegenden Statik sowie den Materialarten Aluminium und Holz wählen. Verschattungsmöglichkeiten und senkrechte Glaselemente sind auf die Dächer abgestimmt. Die Produkte eignen sich als Anbauten eines Einfamilienhauses, als frei stehende Varianten oder für die Gastronomie.

Während der Wohnwintergarten als zusätzlicher Raum im Haus fungiert, ist die Glasoase von Weinor durch ihre Konstruktion enger mit dem Außenbereich verbunden und bietet so mehr Freiluft-Feeling. Erhältlich ist sie in zwei Ausführungen: als klassisches Glas-Terrassendach mit sichtbarer Dachneigung und als Terrassendach mit rechtwinkeliger Dachform. Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgt ein smartes Beleuchtungskonzept: Das kubische Terrassendach lässt sich mit farbigen LED-Bändern in Pfosten und Dachträgern ausstatten – 48 Farb- und drei Weißtöne stehen dafür zur Wahl. Die klassische Form ist mit dimmbaren LED-Lichtleisten erhältlich. Beide Varianten lassen sich ebenso wie die optionale Terrassenheizung per Funksteuerung bedienen. Durch das Baukastenprinzip kann der Nutzer zuerst das Terrassendach bauen und die Seitenwände nachrüsten. Die Glasoase ist nicht luftdicht konstruiert.

Sunflex setzt bei der Herstellung der neuen Terrassendächer auf Qualitätsmerkmale wie unsichtbare Verschraubungen, eine hohe Designvielfalt und eine große Palette an Seitenverglasungen. „Wir realisieren zahlreiche Geometrien“, sagt Geschäftsführer Schneider. „Trotz filigraner Konstruktion halten sie hohen statischen Anforderungen durch Schnee und Wind stand.“ Die Langlebigkeit der Aluminiumprofile werde durch die korrosionsbeständige Pulverbeschichtung sichergestellt. Zudem vereinfache die hochwertige Verarbeitung die Montage. Im Vergleich zu wärmeisolierten Wohnwintergärten seien Sommergärten preislich viel günstiger. „Hier sollten allerdings nur Outdoor-Möbel eingesetzt werden“, empfiehlt Schneider. Um Wetterschutz zu bieten und dabei die Luftzirkulation zu garantieren, seien Schiebe- oder Schiebedreh-Systeme aus Ganzglas gut geeignet.