Befestigung an WDVS Sichere Montage an empfindlichen Gebäudehüllen

Wenn schwere Anbauteile wie Vordächer an einem gedämmten Gebäude ohne thermische Trennung befestigt werden, können Wärmebrücken die Folge sein. Ein statisch geprüftes System hilft Bauherren, teure Bauschäden zu vermeiden.

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    Fix’n Slide von Glassline kann schwere Anbauteile an gedämmten Außenwänden tragen.
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    Das System lässt sich vertikal oder horizontal verbauen.

Zur Befestigung großer Anbauteile an Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) hat Glassline Fix’n Slide entwickelt – ein statisch geprüftes System, das größere Lasten an gedämmten Außenwänden trägt. Nach Herstellerangaben zeigen Isothermenberechnungen und thermische Nachweise, dass sich Wärmebrücken damit auf ein Minimum reduzieren lassen. Ein weiterer Vorteil sei die Druckfestigkeit der Elemente. So könne ein Glas-Vordach, das mit der Schienenausführung des Systems befestigt wird, Wind- und Schneelasten von bis zu 400 kg/m² standhalten.

Fix’n Slide ist für Neu- und Bestandsbauten gleichermaßen geeignet und erfüllt die Kriterien der EnEV 2016. Durch die Zug-, Abscher- und Momenteneinleitungen und den modularen Aufbau sind unterschiedliche Anwendungen möglich. Ob Kamine oder Rettungsleitern, Brüstungen oder Vordächer, Markisen oder Raffstores, Photovoltaikmodule oder Werbeanlagen – das System lässt sich vertikal und horizontal montieren und für Anbauelemente nahezu aller Hersteller einsetzen. Erhältlich ist es in zwei Varianten, welche sich bei Bedarf miteinander kombinieren lassen:

  • als Schienenausführung für die lineare Montage (z.B. für Ganzglas-Vordächer, Wintergärten und Brüstungen)
  • als Bauteil mit Adapterplatten für die punktuelle Montage (z.B. für Markisen, Raffstores, Edelstahlkamine, Werbeanlagen oder Photovoltaikmodule)

Lasteinleitung variabel anpassen

Die Aluschiene zur Vormontage und Anbindung an den Baukörper deckt Längen von bis zu 3.000 Millimeter ab. Die Einschubplatten aus Edelstahl mit zugfesten Gewindestangen lassen sich im Tragprofil verschieben. Dadurch ist die Montage der Anbauelemente unabhängig davon, wie die Schiene am Baukörper befestigt wird. Zur Verfügung stehen fünf Breiten von 48 bis 120 Millimeter; die Dämmkörper sind in Dicken von 50 bis 315 Millimeter erhältlich. Außerdem sind Aluminium-Anputz- bzw. -Anschlussplatten optional lieferbar.

Die punktuelle Variante von Fix’n Slide besteht aus einem C-Profil zur Vormontage und Anbindung an die Unterkonstruktion. Daran werden jeweils zwei variable Einschubplatten aus Edelstahl mit zugfesten Gewindestangen und Gewindemuffen sowie die druckfesten Dämmkörper befestigt. Edelstahl-Adapterplatten sind optional einsetzbar. „Wir haben Fix’n Slide verwendet, um ein Glasvordach in eine gedämmte Hausfassade einzubauen. Es ist einfach zu montieren, der Hausherr ist in Bezug auf die thermische Trennung auf der sicheren Seite“, sagt Kunde Bernd Negele aus Stuttgart.

Auch für Industriehallen geeignet

Die neue Art der Befestigung ist auch für Erbauer öffentlicher Immobilien oder von Industriegebäuden geeignet. Das System sorgt z.B. an Thermopaneel-Gebäudehüllen für sicheren Halt von Anbauelementen wie Feuerleitern oder PV-Modulen. An Fassadendämmungen mit Isowelle, Glatt- oder Trapezblech lassen sie sich ebenso montieren wie an einem Thermopaneel-Dach. Das System kann auch in Innenräumen für raumhohe Verglasungen oder abgehängte Decken verwendet werden. Durch die metallischen Tragkomponenten ist im Brandfall eine konstruktive Resttragfähigkeit gewährleistet. Ein Handbuch mit Anwendungsbeispielen, Wärmeschutzberechnungen sowie Montageanleitungen unterstützt die Planung.