Neue Aluminiumfenster für Schmollerschule Sanierung unter Denkmalschutz

Das Sozialpflegerische Bildungszentrum der unter Denkmalschutz stehenden Schmollerschule in Saarbrücken erhielt mehr als 300 neue Fenster von Metakon-Metallbau. Profis ersetzten die alten Stahlfenster durch moderne Dreh- und Drehkippfenster.

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    Das Sozialpflegerische Bildungszentrum in der Schmollerschule mit den ebenso langlebigen wie zeitgemäßen Aluminiumfenstern
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    Angesichts der hohen Flügelgewichte kommt der Beschlag Roto AL zum Einsatz.
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    Für die Sicherheit von Schülern und Lehrern sorgen Drehbegrenzer von Roto.

Der Regionalverband Saarbrücken legte für die Schulen in seinem Zuständigkeitsbereich im Frühjahr 2017 ein umfangreiches Investitionsprogramm auf. Zu geringer Wärmeschutz, Undichtigkeiten in der Gebäudehülle und Kältebrücken sorgten in vielen Liegenschaften für hohe Betriebskosten. Feuchtigkeit beeinträchtigte die Bausubstanz. Vom Programm profitierte unter anderem das Sozialpflegerische Bildungszentrum in der Schmollerschule in Saarbrücken, für das Metakon-Metallbau mehr als 300 Fenster fertigte und mit einer Beschlaglösung von Roto ausrüstete. Die besondere Herausforderung bestand darin, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht.

Lothar Behles, verantwortlicher Projektleiter bei Metakon, sagt über den Zustand der alten Stahlfenster in der Schmollerschule: „Die Fenster waren an vielen Stellen undicht, zahlreiche Flügel und Rahmen wiesen sichtbare Korrosionsschäden auf. Einen Beitrag zum Wärmeschutz leisteten die einfach verglasten Fenster obendrein nur in geringem Umfang.“ Die neuen Fensterflügel für die in den 1970er-Jahren erbaute Schmollerschule sollten mit einer Zweifachverglasung ausgerüstet sein. Bei einer Flügelhöhe von mehr als zwei Meter waren hohe Gewichte zu erwarten.

Roto: Beschlag und Drehbegrenzer

Die Umsetzung der Fensterentwürfe gelang nach Herstellerangaben mit dem Profilsystem Hueck Lambda WS 075 samt eckiger Kantenform und Beschlägen aus dem Drehkipp-Beschlagsystem Roto AL sowie mit einem Drehbegrenzer von Roto. Diesen hatte der Bauzulieferer für nach außen öffnende Fenster entworfen, er sei aber in Kombination mit den Drehkipp-Beschlägen des Herstellers für Aluminiumfenster als robuste Lösung für öffentlich und gewerblich genutzte Gebäude bewährt, sagt Matthias Nagat, Leiter Sortimentsvermarktung und Produktanpassung bei Roto Aluvision. „Das Roto Object Business prüft für Kunden objektspezifisch Beschlagkonfigurationen und garantiert dann auch für deren Anwendung. Auch in der Zusammenarbeit mit Metakon sind auf diese Weise langlebige und sichere Drehkipp-Fenster entstanden.“

Lothar Behles erinnert sich an ein weiteres Verarbeitungsdetail, mit dem Metakon bei Sanierungen gute Erfahrungen gemacht habe: „Ergänzt wurde die Konstruktion aus normalen Blendrahmen und Flügeln, wie bei vielen Sanierungsprojekten, durch eine zusätzliche vierseitige Aluminium-Winkelverkleidung, mit der wir den Anschluss an das Bestandsmauerwerk innen und außen gestaltet haben.“

Sicherheit bis 130 Kilogramm

Gefertigt und montiert wurden Dreh- und Drehkipp-Fenster mit Rahmenmaßen von bis zu 1.680 Millimeter Breite, 2.140 Millimeter Höhe und mit Flügelgewichten von bis zu 91 Kilogramm. „Die Anforderungen an die Beschläge und Öffnungsbegrenzer waren seitens der Architekten technisch dezidiert ausgeschrieben“, sagt Behles. „Deshalb, und weil wir ein besonders verlässliches und wartungsarmes System einsetzen wollten, lag die Entscheidung für Roto AL nahe. Wir schätzen die hohe Funktions- und Materialqualität dieses Systems und sind bei allen Elementen ausnahmslos auf der sicheren Seite, weil dieser Beschlag Flügelgewichte von bis zu 130 Kilogramm trägt.“

Qualitätsfenster für eine dauerhaft sichere Funktion

Zirka 50 der für die Schmollerschule gefertigten Fenster sind mit einem Öffnungsbegrenzer aus dem Outward Opening-Sortiment Roto FS Kempton ausgestattet. Dieser begrenze die Öffnungsweite der Flügel auf maximal 263 Millimeter und sorge dafür, dass diese in geöffnetem Zustand nur bis zum Ende der Fensterbank in den Raum ragten. „Hier ging es zum einen um den Schutz besonders gefährdeter Laibungen, zum anderen um die Sicherheit der Schüler und Lehrer in einzelnen Unterrichtsräumen“, sagt Behles. Insbesondere im Bereich der Bewegungsflächen sollten die Flügel nicht in den Raum ragen, da sonst ein gewisses Verletzungsrisiko bestanden hätte. Dennoch könne autorisiertes Personal die Drehbegrenzer mithilfe eines Spezialschlüssels am Rahmenlager aushängen und somit eine größere Öffnungsweite erzielen. Würden die Drehbegrenzer anschließend wieder im Rahmenlager verriegelt, ließe sich das Fenster im alltäglichen Betrieb wiederum bis zu 263 Millimeter weit aufdrehen. „Die in der Schmollerschule verbauten hochwertigen Fenster und Beschlagkomponenten werden ganz sicher dazu beitragen, dass die Sanierungszyklen dort zukünftig etwas länger ausfallen als in der Vergangenheit“, sagt Behles.

Abstimmung mit Denkmalschutz

In der Planungsphase hatte man sich nach Unternehmensangaben häufig mit dem für die Sanierung des Gebäudes zuständigen Architekturbüro Lehners und Barbian sowie dem eingebundenen Denkmalschützer getroffen. „Jeden für die Schmollerschule entwickelten Fenstertyp hat der Denkmalschutz vorab begutachtet. Danach erfolgte die offizielle Freigabe für die Fertigung und Montage“, sagt Behles. „Den Einfluss der Vorgaben sieht man heute zum Beispiel an den sehr filigranen Profilen.“