Mehr Umsatz und Ertrag Roto-Gruppe im Aufwind

Trotz der weltweiten Corona-Turbulenzen ist es der Roto-Gruppe im Jahr 2020 gelungen, Umsatz und Ertrag zu steigern. Auch für das laufende Jahr prognostiziert der Bauzulieferer eine gute Performance.

Wie lange der pandemiebedingte Boom in der Bauwirtschaft dauert, ist nach Meinung der Roto-Gruppe ungewiss. Um sich so weit wie möglich konjunkturunabhängig zu machen, will der Bauzulieferer mit seinen drei Divisionen Leistungsführer sein und bleiben. - © Roto

Für Dr. Eckhard Keill, Vorstand der Roto Frank Holding spielt dabei die Strategie, den realen Kundennutzen in den Mittelpunkt des Handelns zu rücken, eine entscheidende Rolle. Dennoch gebe es konkrete Risikofaktoren wie die nach wie vor nicht kalkulierbaren wirtschaftlichen Pandemie-Auswirkungen und die Probleme im externen Rohstoff-, Transport- und Logistikbereich.

Wachstumsrate von nominal drei Prozent

Für 2020 meldet Roto einen konsolidierten Umsatz von 685,7 Millionen Euro (2019: 665,8 Millionen Euro). Die daraus resultierende Wachstumsrate von nominal drei Prozent liege etwas über der im November 2020 publizierten Schätzung von knapp zwei Prozent. Der Erfolg beruhe auf der uneingeschränkten Lieferfähigkeit, die sich als wichtiger Kundennutzen erwiesen und damit für einen Wettbewerbsvorsprung gesorgt habe. Mit der Entwicklung der drei Divisionen ist Keill mit Blick auf die Rahmenbedingungen in den internationalen Märkten ebenfalls zufrieden. Ein Erfolg sei es, dass die Fenster- und Türtechnologie (FTT) die aufgrund der Pandemie zwischenzeitlich ausgeprägten Markt- und Umsatzeinbrüche am Ende komplett kompensieren und den Vorjahresumsatz egalisieren konnte. Gleiches treffe auf das überdurchschnittlich gute Abschneiden der Dachsystem-Technologie (DST) zu, bei der ein hohes einstelliges Wachstum zu Buche stehe. Roto Professional Service (RPS), Spezialist für die Nachversorgung von Fenstern und Türen, verzeichne als jüngste Division ein zweistelliges Plus. Die Relation zwischen Auslands- und Inlandsgeschäft halte sich in der Gruppe bei rund zwei Drittel zu einem Drittel. Tendenziell leicht rückläufig sei die Zahl der Mitarbeitenden, die zum Ende des Jahres bei ca. 4.800 gelegen habe. Das fortgeführte Investitionsprogramm bewegte sich laut Keill auf einem den „Corona-Wirren angepassten Niveau“ und konzentrierte sich vorrangig auf Ersatzbeschaffungen und Digitalisierung.

2021: Blendender Jahresauktakt im 1. Quartal

„Wir konnten alles realisieren, was wir uns vorgenommen hatten“, bilanziert Keill. Damit gehe man gefestigt in ein vermutlich genauso herausforderndes 2021. Hilfreich sei natürlich, dass die Bauwirtschaft generell zu den Gewinnern der Covid-19-Verwerfungen gehöre. In Summe profitiere die Branche gegenwärtig von einem pandemiebedingten Boom, den die Verschiebung vom klassischen Konsum zu privaten Eigenheim-Investitionen ausgelöst habe. Wie lange dieses günstige Klima anhalte, sei ungewiss. Umso mehr komme es darauf an, durch das eigene Leistungsportfolio möglichst konjunkturunabhängig zu werden. Der Jahresauftakt verlief für Roto blendend, erklärt Keill und weist auf eine deutlich zweistellige Erhöhung des Gruppenumsatzes im 1. Quartal 2021 hin. Alle drei Divisionen seien adäquat gewachsen. Auch die Ertragslage habe sich nochmals weiter verbessert. Obwohl mit einer Abschwächung des Wachstumstempos im Jahresverlauf zu rechnen sei, rechtfertige der positive Status quo die Erwartung eines guten Gesamtjahres.