Qualitätssicherung ohne Ausschuss in der Produktion Prüfen Sie den Gasfüllgrad im Iso zerstörungsfrei

Heutige Isolierglasprodukte sind mit vielen Elementen ausgestattet, um ihre Eigenschaften zu verbessern – allen voran die Energieeffizienz. Dieses laserbasierte Verfahren ermöglicht die zerstörungsfreie Prüfung des Gasfüllgrads und bestätigt das Leistungsversprechen.

Mit Sparklike misst der Hersteller den Gasfüllgrad seines Isolierglases zerstörungsfrei per Laser. - © Sparklike

Die energetischen Eigenschaften verbessern Hersteller mit verschiedenen Methoden, zum Beispiel per Beschichtung oder mit mehrfachen Glasschichten und einem bestimmten Medium im Zwischenraum. Dazu zählen normale Luft, Vakuum oder ein spezifisches Gas. Typischerweise setzen Verarbeiter dafür Argon oder Krypton ein, das sie in die Zwischenräume einbringen, entweder während des Produktionsprozesses an einer Gasdruckstation oder manuell in die fertigen Einheiten.

Dabei treten mehrere Herausforderungen auf: Der Hersteller muss den korrekten Füllgrad bestätigen und sicherstellen, dass die anfangs eingebrachte Gaskonzentration innerhalb der Isolierglaseinheit dicht eingeschlossen ist. Die Einheit verliert Gas, wenn der Hersteller diese unsachgemäß versiegelt. Die Versiegelung muss der Produzent überprüfen, bevor er die Einheit zum Kunden liefert. Die Produkthaftung für Isolierglas- und Fensterlieferanten kann sich über mehrere Jahre nach der Lieferung erstrecken. Aus dem Grund suchen Iso- und Fensterlieferanten nach Möglichkeiten, die Sicherheit bei der Gasfüllung zu erhöhen.

Invasive Messungen beschädigen Iso

Auch wenn nicht in allen Regionen eindeutige Standards bestehen, haben Industrie und Hersteller Best-Practice-Verfahren entwickelt, um Isolierglas von hoher Qualität zu produzieren. Die Tatsache, dass Gas mit kleinen Molekülen anfällig ist für Leckagen, stellt eine Herausforderung an die Unternehmen. Sie versuchen daher einen hohen Gasfüllgrad von 95 Prozent und mehr sicherzustellen, damit das Produkt den Endkunden viele Jahrzehnte effektiv schützt. Zur Kontrolle der Qualität bieten sich zwei Methoden an: invasive oder nicht invasive Messung.

Die invasive Methode durchstößt die Versiegelung/Abdichtung der Iso-Einheit; die Gas-Probe wird automatisch berechnet. Diese Variante erreicht durch die preiswerte und solide Technologie eine hohe Genauigkeit. Aber der Prüfer muss die eigentlich geschlossene Isolierglas-Struktur am Randverbund durchbrechen. In der Praxis bedeutet das, dass die Iso-Einheit nicht an den Kunden geliefert oder noch einmal geprüft werden kann – der Hersteller ist also auf Stichproben angewiesen und produziert Ausschuss.

Wirksame Alternativen

Die nicht invasive Methode erlaubt es ihm im Unterschied dazu, den Gasfüllgrad zu messen, ohne die Iso-Einheit zu beschädigen. Eine oft verwendete Methode nutzt einen Funken, der durch das Gas entzündet wird. Anhand der Farbe des Gases lässt sich die Argonmenge berechnen. Die Methode ist schnell und genau. Sie ist in der Branche verbreitet bei Zweifach-Isoliergläsern, weil der Anwender von der monolithischen Glasseite aus die nicht beschichteten Oberflächen misst. Die nicht invasive Methode wiederholt der Prüfer so oft, wie es das Qualitätsmanagement oder der Endkunde fordern.

Allerdings lassen sich mit der Funken-Methode nur Zweifach-Isolierverglasungen mit einer einzigen Low-E-Beschichtung messen. Die neue Technologie erlaubt das Testen komplexer Glasaufbauten wie z.B. energieeffizienter Dreifach-Isoliergläser. Das Messgerät schickt einen modulierten Laserstrahl in das Isolierglas und misst Reflexion, Intensität und Schwingungsveränderungen im Signal; aus diesen Werten bestimmt das Gerät des Herstellers Sparklike den Sauerstoffgehalt in der Kavität und berechnet daraus den Prozentsatz der Gasfüllung. Auf diese Art prüft der Iso-Hersteller auf Wunsch jede seiner Einheiten und gestaltet seine Qualitätskontrolle an der Produktionslinie effizient. Das laserbasierte System installiert der Kunde bei Bedarf online und verbindet es mit seiner Software oder dem Kontrollsystem zur Produktionsüberwachung. In Deutschland vertreibt Rottler und Rüdiger das Sparklike-Produkt.