90 Fenstertypen für den neuen Henninger Turm Neues Wahrzeichen mit Pixelfassade

Die Architektur der neuen Großüberbauung Henninger Turm in Frankfurt-Sachsenhausen bestimmen mehr als 90 verschiedene Fenstertypen. Diese variieren bei der Verglasung undim Format, sie verleihen den Bauten einen unverwechselbaren Charakter.

Mehr als ein halbes Jahrhundert ragte er hoch über den Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen hinaus: Der 1961 von Karl Emil Lieser entworfene Henninger Turm war mit seinen 119,5 Meter viele Jahre lang das höchste Bauwerk der Stadt. Mit seinem aufgesetzten Drehrestaurant – einem zylindrischen Baukörper, der an ein Bierfass erinnerte – entwickelte sich das Gebäude zum Wahrzeichen und beliebten Ausflugsziel. Im Jahr 2013 wurde das Gebäude abgerissen. An dessen Stelle entstand der neue Henninger Turm mit 150 Wohnungen. Mit einer Höhe von 140 Meter zählt er heute zu den höchsten Wohnhäusern Deutschlands.

Vielseitiger Entwurf

Die Architekten Claudia Meixner, Florian Schlüter und Martin Wendt haben eine sehr heterogene Gebäudehülle gestaltet. Die Pixelfassade des Turms soll die Vielfalt der dahinter befindlichen Wohnungen widerspiegeln. Bei der praktischen Umsetzung des Entwurfs galt es, den besonders hohen Anforderungen an die Glasproduktion und die Herstellung der 5.130 Elemente sowie deren Montage am Gebäude gerecht zu werden. Drei Saint-Gobain Glassolutions-Standorte arbeiteten dafür zusammen mit dem Fassadenkonstrukteur Rupert App in Leutkirch. Die planen Scheiben für den Turm hat das Saint-Gobain Glassolutions Objekt-Center am Standort Radeburg gefertigt. Sie weisen viele verschiedene Formate und Glastypen auf und genügen den Anforderungen der Investoren an Absturzsicherung, Sonnen-, Wärme- und Schallschutz.

Turm und Fass

Für die gebogenen Fenster des oben auf den Turm aufgesetzten sog. Fasses legten Architekten, Bauherrschaft, Fassadenplaner und Metallunternehmer Wert auf eine brillante Optik sowie eine verzerrungsfreie Durchsicht der Isoliergläser. Das Saint-Gobain Glassolutions Objekt-Center Döring am Standort Berlin fertigte Dreifach-Isolierglas mit Mehrscheiben-Kombinationen aus VSG und Float. Zum Einsatz kamen zylindrisch gebogene Gläser vom Typ Climatop Contour Solar. Diese hat der Fassadenkonstrukteur vormontiert, teilweise im Structural Glazing-Verfahren verklebt und dann als Fertigelemente auf der Baustelle per Kran eingehängt, von Hand ausgerichtet und montiert. Neben dem Henninger Turm werden bis 2019 mehrere fünfgeschossige Stadtvillen mit 110 Wohneinheiten auf dem Areal entstehen, entworfen von verschiedenen Architekten.

Neues Quartier mit Stadtvillen

Hierfür sind vom Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center am Standort Bamberg verarbeitete Schallschutzverglasungen des Typs Climatop XN WS 44/47 mit dem Abstandhalter Swisspacer Ultimate vorgesehen. Die bereits fertiggestellten Glasfassaden der Groß­überbauung können sich sehen lassen. Ganz offensichtlich gelingt es, in dem entstehenden Quartier um den Henninger Turm an die architektonische und städtebauliche Qualität von einst anzuknüpfen. Nicht zuletzt ist dies dem hoch professionellen Zusammenspiel der am Bau beteiligten Unternehmen zu verdanken.