Universitätsgebäude fügt sich in die Nachbarschaft Nachhaltigkeit bei Glasfassaden

Die dänischen Architekten C.F. Møller Architects haben die Kupferhülle für den Maersk Tower in Kopenhagen geplant. Für die Glasfassade hat die Glasbiegerei Döring aus Berlin gebogenes Glas mit einer Warmen Kante als energieeffizientem, ökonomisch sinnvollem Abstandhalter geliefert.

Dänemarks architektonische Leuchtturmprojekte locken Designliebhaber und Städtebauer aus der ganzen Welt an. „Die skandinavische und insbesondere die dänische Architektur setzt seit Jahren Maßstäbe “, sagt Joachim Stoß, Geschäftsführer von Edgetech Europe in Heinsberg. Vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Scandinavian Green Roof Prize 2017, dem Architekturpreis 2018 der Stadt Kopenhagen und dem European Copper in Architecture Award 2017, ist der Maersk Tower zirka ein Jahr nach der Eröffnung ein neues Wahrzeichen Kopenhagens. Als Teil des Panum-Instituts der Universität Kopenhagen, in dem der Fachbereich Gesundheit und Medizin beheimatet ist, sei der dreiflügelige, sanft gewellte Turm das energieeffizienteste Laborgebäude Dänemarks.

Vor der transparenten Aluminium-Elementfassade mit geschosshohen Dreifach-Isolierglaseinheiten und Paneelen installierte das ausführende Wiener Bauunternehmen Waagner-Biro eine reliefartige Konstruktion aus horizontalen Glasfaserbeton-Elementen sowie 3.000 vertikalen, mit Kupfer verkleideten Lamellen. Sie fungieren gleichermaßen als Sonnenschutz und Windbrecher. Die teilweise beweglich konstruierten Fensterläden folgen der Witterung. Bei hoher Sonneneinstrahlung fahren automatisch dünne Kupfergitter aus den Lamellen. Sie mindern den Energieeintrag, lassen jedoch weiterhin Tageslicht in die Räume. Der Werkstoff Kupfer wurde nicht zufällig gewählt, sondern als Hommage an die umgebende Architektur mit den traditionellen Ziegelfassaden.

Evergreen Warme Kante

Vor etwa 20 Jahren setzten Architekt Helmut Jahn und Tragwerksplaner Prof. Werner Sobek mit den München Highlight Towers einen Meilenstein auf dem Weg hin zur energieeffizienten, transparenten Glasgebäudehülle. Zu einer Zeit, als die meisten Isolierglasfertiger ihre Produktion noch auf Zweifach-Verglasung ausgerichtet hatten, schufen sie eines der ersten transparenten Hochhausensembles ohne Stahlbetonkern, dafür mit Einfachfassade, Dreifach-Verglasung, natürlicher Klimatisierung und gebäudeverbindenden Skybridges. Heute ist Dreifach-Verglasung in den meisten Fällen Standard, wenn es darum geht, energieeffiziente Gebäudehüllen zu erschaffen. Auch der Warme Kante-Abstandhalter, der Wärmebrücken am Glasrandverbund und damit Wärmeverluste signifikant reduziert, ist ein vergleichsweise junges Produkt. „Mit seinen gerade einmal 30 Jahren gehört unser Super Spacer Abstandhaltersystem zu den Pionieren“, sagt Stoß. „Und so wenig eine Warme Kante im gesamten Bauvolumen ins Gewicht fällt, sie ist bei einer Isolierverglasung wichtiger denn je, wenn man ehrgeizige Energieeffizienzziele erreichen will.“

Im Maersk Tower finden sich die Edgetech Produkte Super Spacer TriSealTM Premium Plus in den 1.200 Quadratmeter zylindrisch gebogener Glaselemente, die die Glasbiegerei Döring im Auftrag von Waagner-Biro fertigte. Das Super Spacer Abstandhaltersystem soll präzises und absolut paralleles Aufbringen sowie Ecken mit exakten 90 Grad-Winkeln ermöglichen. Gebogene Dreifach-Isoliergläser der Berliner erreichen U-Werte von bis zu 0,5 W/m²K.