So schnell bauen Verarbeiter Fenster im Altbau RAL-konform ein Mit neuem Glattstrichsystem 30 Prozent an Zeit sparen

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Glattstrichplatte einsetzen und mit dem Mauerwerk verkleben, Multifunktionsband anbringen, Fenster setzen – fertig: So einfach funktioniert die Montage von Fenstern in der Renovierung mit dem Glattstrichsystem von Multimont, die freie Dübellänge lässt sich problemlos einhalten.

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    Die Glattstrichplatte verbindet der Verarbeiter per Kleber mit dem Mauerwerk.
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    Durch den Einsatz des Glattstrichsystems ist die zu versiegelnde Fuge zwischen Fenster und Laibung minimal. Die freie Dübellänge lässt sich ebenfalls richtig dimensionieren.
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    Mit den Systemkomponenten ist es möglich, die komplette Fuge hinter Fenster und Führungsschiene in einem Arbeitsgang zu schließen.

Die Firma Multimont hat ein Glattstrichsystem entwickelt, mit dem es möglich ist, in der Sanierung effektiv und gemäß RAL-Leitfaden zu montieren. Es besteht aus drei Komponenten: Glattstrichplatte, Kleber und Multifunktionsband Multi Aktiv Plus. „Es ist das einzige System auf dem Markt, mit dem Verarbeiter die Möglichkeit haben, Fenster in der Renovierung RAL-konform und effizient einzubauen“, betonen die drei Geschäftsführer Florian Plutat, Ronald Kästner und Willi Kerschbaum im Gespräch mit GFF. Mit der Glattstrichplatte hinterfülle und bereite der Monteur das Laibungsmauerwerk so vor, wie es für eine fachgerechte Montage erforderlich ist. Denn genau das ist laut den Multimont-Chefs die Krux bei der Montage im Altbau: Das Heraustrennen des vorhandenen Fensters erzeugt eine U-förmige Nut zwischen Putz und Mauerwerk. „Bis dato hatten Handwerker das Problem, dass sie hier nie 100-prozentig RAL-konform montieren konnten – oder jedenfalls nur mit erhöhtem Aufwand“, sagen die Entwickler. So mussten Monteure bislang erst die Laibung mit einem Glattstrich versehen, um die Multifunktionsbänder einsetzen zu können, oder sie verwendeten unansehnliche Klebeleisten.

Freie Dübellänge einhalten

Eine unlösbare Herausforderung stellt im Altbau oft auch die Einhaltung der freien Dübellänge (Fuge) dar, welche sich mit der neuartigen Montageart sicher umsetzen lasse. Mit dem Glattstrichsystem ist es demnach möglich, die freie Dübellänge von maximal 25 Millimeter richtig zu dimensionieren. „Mit der Platte rücken wir näher ans Fenster, so dass wir dieses Maß nicht überschreiten“, erläutert Florian Plutat. Da die Platte druckfest ist, sei auch die fachgerechte Montage von RC2-Elementen möglich. Zum Hintergrund: Beim Aufmaß eines neuen Fensters im Altbau werden laut Plutat in der Regel das Maß zwischen dem Innenputz gemessen und dann noch eine Fugenluft abgezogen. Das bedeutet: Wenn ein Fenster im Altbau zum Mauerwerk einen Zentimeter Luft hat, zwei Zentimeter eingeputzt ist und eine Fuge von einem Zentimeter zwischen bestehendem Innenputz und neuem Fensterrahmen gerechnet wurde, ergibt sich eine Fuge von vier Zentimeter.

Zeitersparnis von 30 Prozent

Im Vergleich zur herkömmlichen Montagepraxis bauen Verarbeiter mit dem Multimont Glattstrichsystem Fenster nicht nur RAL-konform, sondern zudem um 30 Prozent schneller ein, wie Ronald Kästner betont. Das Geheimnis liege im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. In Kurzform: Platte einsetzen und mit dem Mauerwerk verkleben, Multifunktionsband anbringen, Fenster setzen – fertig: Um die Glattstrichplatte mit dem Mauerwerk zu verbinden, setzen Verarbeiter, abhängig vom Untergrund, Perimeterkleber, Acrylat oder Dispersionskleber ein. „Bei der Produktwahl war uns die schnelle Verarbeitung wichtig“, betont Kästner. Heißt: Der Monteur arbeitet sofort weiter und klebt das auf das System abgestimmte Multifunktionsband ohne Zeitverlust – wie etwa infolge des Einhaltens von Trocknungszeiten für Putzarbeiten – direkt auf die Glattstrichplatte. „Zeit ist heutzutage Geld. Da ist es ein riesiger Vorteil, wenn ich in gleicher Zeit 30 Prozent mehr Fenster montieren kann – und das auch noch fachlich einwandfrei.“ Bei Testbaustellen ist das System bereits zum Einsatz gekommen – mit den entsprechend guten Ergebnissen.

Praxiserfahrung eingebracht

„Die Testmontagen haben die Vorteile des Systems bestätigt. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Montage sind wir um ein Drittel schneller bei besserem Ergebnis.“ Auf die Idee, das Glattstrichsystem zu entwickeln, kamen die Multimont-Geschäftsführer aus eigener Praxiserfahrung. Regelmäßig sind sie selbst damit konfrontiert, Fenster in Altbauten zu montieren, und stießen auf entsprechende Probleme. „Wir haben uns gefragt, wie wir die Montage vernünftig lösen können“, sagt Kästner. Die Firma Multimont sei dann als Ideenschmiede entstanden, um Probleme  zu lösen, für welche es bislang keine zufriedenstellende Lösung auf dem Markt gibt.

Individuelle Breiten möglich

Sein Glattstrichsystem hat das Unternehmen ausführlich testen lassen. Alle Materialien seien miteinander verträglich, das Multifunktionsband sei dicht entsprechend den RAL-Anforderungen. Viel Zeit hat laut Kästner die Suche nach der richtigen Platte in Anspruch genommen. „Diese musste die von uns gewünschte Druckfestigkeit aufweisen und durfte kein Wasser aufsaugen.“ Mittlerweile ist das System gebrauchsmustergeschützt und der Vertrieb der Lösung hat begonnen. „Montagebetriebe, mit denen wir zusammenarbeiten, haben sehr starkes Interesse an dem System bekundet“, sagt Kästner.

Interessenten beziehen das System direkt über Multimont. Eine Besonderheit: Das Unternehmen liefert seine Platten und Bänder in individuellen Breiten, so wie es für die Montagesituation erforderlich ist. So ist es zum Beispiel möglich, die komplette Fuge hinter Fenster und Führungsschiene in einem Arbeitsgang zu schließen. Das Multifunktionsband ist dabei in einer Breite von bis zu 240 Millimeter erhältlich. Die auf eine Länge von 117 Zentimeter vorkonfektionierten Platten – so passen sie auf eine Europalette – schneidet der Verarbeiter je nach Elementhöhe zu. Weitere Informationen zum System Multimont stehen auf der Seite www.glattstrichsystem.de zur Verfügung.