Fensterbautool hilft bei der Planung und Konstruktion von Bauelementen Mit diesem Softwarewerkzeug haben Sie alle Fenster im Griff

Die Praxis aus Normen, gesetzlichen Vorgaben und weiterentwickelter Technik bei Fenstern, Fassaden und Glas stellt Fachbetriebe vor Herausforderungen. Ein neues Softwarewerkzeug des Fachverbands Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg liefert Mitgliedern Hilfe für die Arbeit.

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    Das Fensterbautool bietet insgesamt 29 Module zur Berechnung von wichtigen Praxisfaktoren.
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    Fensterbefestigung: In diesem Softwaremodul geben Sie die Maße, das Material und Einbausituation ein - das Programm nennt die Zahl und Positionierung der Befestigungspunkte und die nötige Auszugslast der Befestigungsmittel.
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    Pfostenstatik: Hier geben Sie die Maße und das gewünschte Material des Fensters ein; die Software weist das erforderliche Trägheitsmoment des Fensterpfostens aus.
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    Glasermittlung: Das Modul kalkuliert den passenden Glasaufbau für absturzsichernde Verglasungen nach der Eingabe der Maße und der geplanten Aufteilung.
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    Schneelast: Je nach den eingegebenen Rahmenbedingungen hinsichtlich Schneelastzone, Geländehöhe und Dachneigung berechnet dieses Modul die vorhandene Schneelast für verbaute Konstruktionen.
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    U-Wert: Mit diesem Modul ermitteln Fensterbauer nach Angabe unterschiedlicher Daten für die Verglasung sowie das Element den U-Wert des Fensters.
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    Windlast: Anhand von Maßen des Elements und der Einbausituation kalkuliert dieses Modul die zulässige Windlast von Fensterkonstruktionen.

Glasermeister Andreas Richter hat im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent an der Fachschule und der Gewerblichen Akademie des Fachverbands Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg das Fensterbautool entwickelt, das Handwerksunternehmern und Mitarbeitern in der praktischen Arbeit helfen soll. Mit der Software berechnen Handwerker zum Beispiel die Statik für die Fensterbefestigung bei konkreten Aufträgen, die zulässige Schnee- und Windlast, den U-Wert oder den sommerlichen Wärmeschutz. Dabei entspricht die Berechnung immer den aktuell geltenden Normen; und der Nutzer ist, unter Voraussetzung der richtigen Dateneingabe, damit auf der sicheren Seite. Eine Hilfefunktion erläutert auf Knopfdruck die wichtigen Fachbegriffe.

Jedes Formular und jedes Berechnungsergebnis druckt der Anwender auf Wunsch aus und nutzt es als Nachweis für seine Kunden. Zusätzlich öffnet der Fensterbauer gleichzeitig mehrere Module und berechnet für seinen Auftrag verschiedene Faktoren gleichzeitig. Das Fensterbautool steht ausschließlich Mitgliedern des Fachverbands zur Verfügung, die aus insgesamt 29 Modulen wählen: von der Fensterbefestigung und dem Wärmedurchgang über den Fenster-U-Wert und die Heizkostenberechnung bis zur Glasaufbauermittlung für absturzsichernde Verglasungen und zur Lüftung.

Details zur Entwicklung

Als Richter seine Tätigkeit bei der Gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Karlsruhe aufnahm, stellte er schnell die hohe Schwierigkeit fest, sich jedes Mal bei Projekten in die gerade benötigten Normen, Regeln oder Richtlinien einzudenken. Die Meisterschüler benötigten eine Kontrollmöglichkeit für die Aufgaben und die Mitgliedsbetriebe eine schnelle Antwort auf zum Beispiel statische Fragen. Weil selbst Experten solche Ergebnisse aus Formeln der Normen nicht aus dem Ärmel schütteln, griff Richter die Idee auf, ein Computerprogramm für diesen Zweck zu entwerfen: Das Fensterbautool war geboren. Also entwickelte er die passende Software und wollte das Programm für einen Laien bedienbar machen. Die Software fragt nur tatsächlich messbare Angaben ab und die Hilfefunktion erklärt Fachbegriffe.