Westag & Getalit zu Besuch in der GFF-Redaktion Mit der Tür ins Haus fallen

Türen- und Zargenhersteller Westag & Getalit nutzte die Sommerzeit zum Redaktionsbesuch in Bad Wörishofen. Sprecher Thomas Sudhoff und Marketingleiter Alexander Sasse brachten einige Informationen zu Trends im Innenausbau und den Marktstrukturen mit.

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    Thomas Sudhoff, PR, Finanz- und Marketingkommunikation
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    Alexander Sasse, Marketingleiter für die Sparte Türen/Zargen
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    Durch die Kooperation bei Spezialtüren mit der Lindner Group schließt Westag & Getalit eine Lücke im Objektbereich, die in der Vergangenheit auch schon mal Aufträge kostete.

Bei Westag & Getalit im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück fließt 2016 ein Großteil des budgetierten Investitionsvolumens von zwölf Millionen Euro in eine neue Zargenlinie; das verwundert insofern nicht, als nach den letzten von der überwiegend durch ein Familienkonsortium (Anteil gut 75 Prozent) kontrollierten Aktiengesellschaft mit dem zweiten Standort Wadersloh und einem Umsatz von jüngst 225 Millionen Euro veröffentlichten Quartalszahlen das Wachstum von mehr als sieben Prozent praktisch ausschließlich auf den Geschäftsbereich Türen/Zargen zurückzuführen ist. Marketingleiter Alexander Sasse weiß über den Trend Weiß im Innenausbau zu berichten, sagt: „Wer Transparenz möchte, wird sich für eine Ganzglasschiebetür entscheiden. Mit unserem Schiebetür-System in den Ausführungen 40 und 80 (gibt das Türgewicht in Kilo an; d. Red.) punkten wir bei hohem Anspruch an das Design – und wenn es um den Abschluss des Raumes geht.“ Des Weiteren hat der Spezialist für Holzwerk- und laminierte Schichtstoffe, der über die Kompetenz als einer der drei größten Türenhersteller im Land nach Absatzmöglichkeiten für die zweite Sparte Oberflächen/Elemente bspw. mit Blick auf unterschiedlich beschichtete Küchenarbeitsplatten sucht, für Objektanforderungen ein- sowie zweiflügelige Verglasungswände mit Oberlichtern im Programm, ebenfalls einsetzbar zum Trennen und Gliedern von Räumen. Den Markt für Innentüren beziffert Sasse mit siebeneinhalb Millionen Einheiten, Westag & Getalit sieht sich zwischen Garmisch sowie Flensburg bei einem Anteil von zehn bis 15 Prozent.

Bitte keine karierten Maiglöckchen!

Die Produktionsstruktur – die Rede ist von der größten Türenfertigungsanlage und der größten Fertigungsstraße für postformierte Arbeitsflächen in Europa – ist eindeutig industriell geprägt, mit den stets wiederkehrenden Vorzügen und Nachteilen: Über Ressoureneffizienz braucht den Verantwortlichen in Ostwestfalen niemand etwas zu erzählen; allein, für das viel besungene karierte Maiglöckchen sind die Prozesse nicht erdacht – will sagen: Sonderlösungen überlässt Westag & Getalit gerne Spezialisten. Das Problem besteht im Objekt darin, dass es für Verarbeiter kein Vorteil ist, wenn sie auf unterschiedliche Lieferanten angewiesen sind: „Es gab schon Aufträge“, weiß Sasse, „da hat bis zur 500. Position alles gepasst. Dann kam ein Sonderelement von einem anderen Hersteller – und unser Kunde war draußen.“

Hier sind Objekteure künftig auf der sicheren Seite: Für Sondertüren hat Westag & Getalit eine Kooperation mit der Lindner Group im niederbayerischen Arnstorf besiegelt, bei der der industrielle Hersteller Ansprechpartner seiner Kunden bleibt und Lindner aus dem Material von Westag & Getalit die Exoten fertigt.