Alulux in Verl Metamorphose im Rollladenbau

Beim Tag der offenen Tür konnten Kunden und Pressevertreter einen Blick hinter die Kulissen von Alulux werfen. Mit neuer Live-Ausstellung, innovativen Produktentwicklungen und einer Stärkung des Standorts Verl will der Rollladenproduzent im B2B-Fachhandel weiter zulegen.

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    Führungs-Troika: Gregor Biermann, Prokurist und Gesamtvertriebsleiter, sowie die beiden Geschäftsführer Colin Reoch und Hubert Giesbertz (v.li.)
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    Das Hauptwerk von Alulux in Verl erstreckt sich über eine Gesamtfläche von mehr als 30.000 Quadratmeter.
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    In das neue Experience Center hat Alulux zirka 450.000 Euro investiert.
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    Die moderne Live-Ausstellung zeigt Produktanwendungen und die Integration von Home Automation.

Spannende Einblicke in die Welt der Rollläden und Raffstores gab es beim Tag der offenen Tür am 21. September 2018 im nordrhein-westfälischen Verl. Unter dem Motto Vision, Innovation, Emotion, Wandel – kurz: einem 360 Grad-View – präsentierte sich Alulux mit einer strategischen Neuausrichtung. „Ein Ziel ist die Zentralisierung der Produktion“, sagte Gregor Biermann, der Prokurist und Gesamtvertriebsleiter, im Verlauf einer Pressekonferenz. Dazu soll die Raffstorefertigung im mittelfränkischen Burgbernheim ab dem vierten Quartal 2018 komplett nach Verl verlagert werden. „Dadurch entstehen hier zwölf neue Arbeitsplätze“, ergänzte Biermann. Alle verbliebenen acht Mitarbeiter in Burgbernheim hätten ein Übernahmeangebot erhalten. Zurzeit führe Alulux Verhandlungen mit den Beschäftigten. Deren Arbeitsplatzgarantie laufe noch bis Ende Mai 2019.

Fokus auf organischem Wachstum

Das Unternehmen bündelt seine Stärken und konzentriert sich weiterhin auf den nationalen und internationalen Rollladen-, Tor- und Sonnenschutzmarkt. Als Lieferant von R+S-Komponenten und von Fertigprodukten will Alulux zum größten internationalen Anbieter im Fachhandelsbereich avancieren. „Wir wollen permanent organisch wachsen, indem wir die Marktanteile im B2B-Fachhandelsbereich erweitern“, verriet Biermann.

„Unsere DNA ist die Rollladenproduktion. Hier generieren wir etwa 80 Prozent des Umsatzes.“

Alulux versteht sich als traditioneller Rollladenhersteller, zirka 80 Prozent des Umsatzes entfallen auf diesen Bereich. „Unser Butter- und Brot-Produkt ist der Vorbaukasten“, sagte der Prokurist. Die restlichen 20 Prozent sind dem Segment Raffstores und Screens zuzuordnen. Garagentore gehören mit ungefähr 8.000 Einheiten pro Jahr zu den Nischenprodukten. Knapp die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet Alulux im Ausland. Besonders stark sind Länder wie Frankreich, England, die Niederlande, Belgien, Österreich sowie die USA. Biermann: „Der Markt ist aktuell von einem großen Mengendruck geprägt.“ Der Bottleneck sei der Fachhandel, der die Anfragen durch fehlendes Montagepersonal zum Teil im Augenblick nicht mehr bearbeiten könne.

Showroom für Home Automation

Beim Thema SmartHome setzt Alulux auf die Kooperation mit Somfy. „Wir sind klarer Bekenner der Antriebs- und Steuerungslösungen“, sagte Biermann. In Hinbick auf die Digitalisierung müsse man allerdings weitere Schritte nach vorne machen, das Onlinebestellwesen sei noch ausbaufähig.

Auf dem Programm stand neben einem geführten Betriebsrundgang auch die Besichtigung des neuen Experience Centers, in das Alulux an die 450.000 Euro investiert hat. Die moderne Live-Ausstellung zeigt Produktanwendungen und die Integration von Home Automation. Zu sehen ist dort unter anderem auch das Neubau-Aufsatzsystem Enext.

Was kann Enext 3.0?

Ab dem 1. Januar 2019 läutet Alulux mit der Serienproduktion des Enext 3.0 einen Generationenwechsel ein. „Davon versprechen wir uns gutes Wachstum“, sagte Biermann. Eigens für die Enext-Fertigung hatte Alulux vor zirka zwei Jahren eine neue Halle in Verl errichtet. Insgesamt sind in das Neubau-Aufsatzsystem Entwicklungskosten von ungefähr einer Million Euro geflossen. Im Gegensatz zum Vorgängermodell verspricht Enext 3.0 höhere Schallschutzwerte bis maximal 47 Dezibel. Durch die neue Bordstücktechnik mit glatter Oberfläche profitieren Fensterbauer nach Herstellerangaben von einer verbesserten Abdichtung. Die flexible Positionierung der Befestigungsstiele sorge für mehr Spielraum bei der Befestigung am Fenster.

Die Einlauftrichter des Enext 3.0 werden nicht mehr mit den Kopfstücken verschraubt, sondern in die Führungsschiene gesteckt. So sei das Einrücken problemlos möglich. Positiv beeinflusst werden die Stabilisierung des Fensterprofils, die Steifigkeit und die Windlastwerte durch das glasfaserverstärkte Pultrusionsprofil. Das Basisprofil mit Putzträgerleiste ist künftig in klipsbarer Ausführung und mit 15 sowie 70 Millimeter Dicke erhältlich.