Wäre eine Absage der FENSTERBAU FRONTALE im Juni sinnvoll? Messe findet ohne europäische Systemhäuser statt

Der europäische Verband für Kunststofffensterprofile und verwandte Bauprodukte (EPPA), seine Mitglieder sowie Mitaussteller sagen ihre Teilnahme an der FENSTERBAU FRONTALE im Juni ab. Der Grund dafür, darüber sind sich die größten Akteure auf dem europäischen Kunststoffprofilmarkt einig, ist die derzeitige Covid-19-Krise, die diese Veranstaltung nicht zulasse. Reinhold Kober und Matthias Metzger aus der GFF-Redaktion erörtern die Pros und Contras zur Teilnahme an der Leitmesse.

Muss die Messe FENSTERBAU FRONTALE verschoben werden? Hier gibt es die Stellungsnahme des Verbandes EPPA und das Pround Contra der GFF-Redaktion. - © GFF, privat, Katrin Rohde, Kober

Am 9. März 2020 informierte die Messeleitung der Messe Nürnberg die Kunststofffenster-Profilbranche darüber, dass die FENSTERBAU FRONTALE auf den 16. bis 19. Juni 2020 verlegt wird. Grund für die Verschiebung ist die aktuelle Corona-Krise, die nicht nur Deutschland betrifft, sondern die ganze Welt.

Die Entscheidung der europäischen Leitmesse für Fenster und Türen betrifft die Kunststofffensterprofilbranche in besonderem Maße, betont der europäische Verband für Kunststofffensterprofile und verwandte Bauprodukte (EPPA). Deshalb habe sich die Branche in den vergangenen Tagen intensiv mit der aktuellen Situation und den möglichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beschäftigt. Nachdem zu erwarten sei, dass der Höhepunkt der Ausbreitung noch vor uns liege, sei völlig ungewiss, ob der Ausweichtermin im Juni überhaupt zu halten ist.

Matthias Metzger, Redakteur GFF - © Katrin Rohde

Muss die Messe verschoben werden? Ja, der Messetermin im Juni ist nicht zu halten

Lesen Sie hier, was aus Sicht des Redakteurs Matthias Metzger gegen eine Teilnahme an der diesjährigen FENSTERBAU FRONTALE spricht.

 

Reinhold Kober, Chefredakteur GFF - © Foto:privat

Muss die Messe verschoben werden? Nein, es gibt gute Argumente, am Junitermin festzuhalten

Lesen Sie hier, was aus Sicht des Chefredakteuers Reinhold Kober für eine Teilnahme an der diesjährigen FENSTERBAU FRONTALE spricht.

Absage führender Systemhäuser

Diese Überlegungen und deren Ergebnisse lassen nur einen Schluss zu: die Absage der Messeteilnahme, betont der EPPA. Das bedeutet, weder der Verband EPPA und die Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme als Mitaussteller noch seine Mitglieder

  • Aluplast,
  • Deceuninck,
  • Gealan,
  • Rehau,
  • Salamander,
  • Schüco,
  • Rehau,
  • Veka sowie
  • Profine

werden in Nürnberg im Juni 2020 vertreten sein. "Aufgrund der angespannten Lage ist der Juni-Termin sehr unwahrscheinlich, insofern sollte ein neuer Alternativtermin in fernerer Zukunft gefunden werden", betont Charlotte Röber, Geschäftsführerin von EPPA.

Branche bleibt handlungsfähig

Trotz der Absage von Veranstaltungen und Sitzungen bleibe die Branche weiterhin handlungsfähig. Dank Digitalisierung und dynamischer Teams arbeitet der Verband und sein europäisches Netzwerk weiterhin an den tagesaktuellen Themen: Für EPPA betreffe dies derzeit insbesondere die Rechtssicherheit für das werkstoffliche Recycling in Europa. "Obwohl die Mitarbeiter der europäischen Institutionen, wie wir, aktuell für persönliche Treffen nicht zur Verfügung stehen, treiben wir unsere Arbeit über E-Mail, Telefon und Videoverbindungen voran. Gleichermaßen wird so auch die europäische Recyclingstrategie in Deutschland, Frankreich und Polen weiterhin umgesetzt", sagt Röber.