Herstellererlöse in Österreich Markt für Wohnraumlüftungen wächst

Der Herstellerumsatz mit Wohnraumlüftungen ist im Jahr 2017 erstmals seit 2014 wieder gestiegen. Für den Aufschwung sorgte die steigende Nachfrage, insbesondere in Wien, Tirol und der Steiermark.

Wohnraumlüftungen in Österreich 2018
Marktentwicklung Wohnraumlüftungen total in Österreich; Herstellerumsatz in Mio. Euro - © Bild: GFF, Quelle: Branchenradar Wohnraumlüftungen in Österreich 2018

Das geht aus einer Marktstudie der Branchenradar.com Marktanalyse GmbH hervor.

Markt hinkt hinterher

Im Jahr 2017 erhöhte sich der Herstellerumsatz mit Wohnraumlüftungen um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 52,6 Millionen Euro. Für den Aufschwung sorgte laut Branchenradar die steigende Nachfrage, insbesondere in Wien, Tirol und der Steiermark. Der Durchschnittspreis entwickelte sich demnach auf Ebene der Warengruppe seitwärts, wobei ein um nahezu acht Prozent tieferer Durchschnittspreis bei Zentralen Zu- und Abluftanlagen (ZAA) durch steigende Preise in allen anderen Produktgruppen kompensiert wurde.

Die erfreuliche Entwicklung täuscht Branchenradar zufolge aber nicht darüber hinweg, dass der Markt weiterhin dem bauwirksamen Marktpotenzial hinterher hinkt. Denn die Installationsquote sei auch im vergangenen Jahr bei Einfamilienwohnhäusern/Zweifamilienhäusern um 0,6 Prozentpunkte und im Geschoßwohnbau um 0,7 Prozentpunkte gesunken. Dies sei ein Resultat der Förderpolitik, die vielerorts den verpflichtenden Einbau einer Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung nicht zwingend vorschreibe und die Förderungen mancherorts hierfür substanziell reduziere.

Von der Ausweitung der Nachfrage profitierten nach Unternehmensangaben erlösseitig nahezu alle Anlagentypen. Nur bei Zentralen ZAA führte der Preisdruck zu einem Umsatzminus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Umso deutlicher wuchsen dafür die Umsätze mit Dezentralen ZAA (+6,3 Prozent) und Kompaktgeräten (+4,5 Prozent). Den prozentuell stärksten Zugewinn erhob Branchenradar für Außenwandgeräte mit einem Plus von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Trend zu Außenwandgeräten sei überraschend, aber nachvollziehbar. Speziell bei Eigenheimen bestehe aus Sicht vieler Bauherren für das gesamte Gebäude nicht zwingend die Notwendigkeit einer Wohnraumlüftung, es sei denn, es handele sich um eines der wenigen neuerrichteten Passivhäuser. Und im Vergleich zu Dezentralen ZAA sind Außenwandgeräte vergleichsweise günstig, heißt es weiter.