Herausforderungen und Lösungen Komplizierter Glaseinbau von innen

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Die moderne Bauweise in Form von großzügigen Glasflächen begeistert durch ihre Optik. Bis die großen, schweren Glasscheiben an der richtigen Stelle sitzen – beispielsweise für die Trennwand, die Aufzugsschachtverglasung oder den Stockwerkabschluss – bedarf es ausgeklügelter Logistik.

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    © Heavydrive
    GMG 350 weist eine Traglast bis 350 Kilogramm auf. Es ist emissionsfrei und dadurch für den Einsatz im Innenraum geeignet.
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    Das GMG 350 ist emissionsfrei und damit für den Einsatz innen geeignet.

Der Spezialist für anspruchsvolle Glasmontage-Situationen ist die Firma Heavydrive: Sie bietet eine Fülle von Geräten zum Transport und Einbau großer, schwerer Scheiben und die Beratung, wie sich herausfordernde Aufgaben vor Ort lösen lassen. Beim Neubau und bei der Montage von außen ist die Lage meist komfortabel: Auf großen freien Flächen können die Geräte wie Montagekräne oder Vakuum-Sauganlagen gut eingesetzt werden. Aber auch für komplizierte Glasmontage-Situationen im Innenbereich findet das Team von Heavydrive die richtigen Lösungen. „Logistik ist unser Geschäft“, sagt Geschäftsführer Günter Übelacker und erklärt, dass die Spezialisten zunächst die Problemsituation analysieren und dann den Kunden beraten. Zu klärende Fragen lauten dabei: Wie zugänglich ist der Innenbereich? Ist die vorhandene Deckenlast ausreichend, um die Montage-Geräte und die Scheiben zu tragen? Wie wird das Glas vor Ort angeliefert? Ist ein Material-/Lastenaufzug vorhanden und nutzbar? Wie ist der Untergrund beschaffen? Muss man ihn schützen, gibt es beispielsweise Doppelböden? Und: Welche Glasmaße mit welchem Gewicht sind zu transportieren und einzubauen? Auf der Basis aller dieser Informationen erarbeitet Heavydrive die optimale, effizienteste Montagelösung. Zum Einsatz kommen die passenden, emissionsfreien und daher selbst für den Innenbereich geeigneten Geräte.

Hilfe mit und ohne Manpower

In der Hypo Vereinsbank in München – einem Bestandsgebäude mit Doppelboden – mussten zwei Scheiben mit einem Gewicht von jeweils 550 Kilo ausgetauscht und durfte der Boden dabei nicht beschädigt werden. Zu seinem Schutz legten die Profis spezielle Spanplatten aus. Über einen vorhandenen Lastenaufzug konnten die Glasscheiben und die Montage-Geräte auf das Stockwerk gefahren werden. Mit dem Glaswagen HDL 600 (bis 600 Kilogramm Traglast) wurden die Glasscheiben bis zur Fensterfront gefahren und mit dem Montagekran MRK 55 (maximale Hubhöhe bis fünfeinhalb Meter und Traglast von bis zu knapp einer Tonne) und dem Vakuum-Sauggerät VSG 600 K (bis 600 Kilogramm) angehoben und eingesetzt. Die Einsatzzeit betrug nur zwei Stunden. In diesem Fall hatte Heavydrive auch einen erfahrenen Kranfahrer gestellt, was bei Einsätzen von einem bis zu vier Tage Zeit und Montagekosten spart.

Die Reihenfolge ist wichtig

Bei einfacher bedienbaren Geräten wie Sauganlagen und bei Langzeit-Mieten über mehrere Wochen schult Heavydrive die Monteure der Kunden auf die Bedienung der Geräte, damit sie die Montage zum Beispiel mit dem Glasmontage-Gerät (GMG) 350 selbst übernehmen: Mit diesem mobilen Glassauger können mit komfortabler Bedienung durch eine Person Scheiben bis 350 Kilogramm über Flure gefahren und millimetergenau eingesetzt werden. Für den Neubau einer Versicherung in Karlsruhe wurden so vier Stockwerke mit insgesamt 200 Scheiben mit je 175 Kilo im Format dreieinhalb mal zwei Meter von innen innerhalb von drei Wochen verglast. Ideal war dabei die Reihenfolge auf der Baustelle: Zuerst wurde von innen verglast, dann der Estrich gelegt, danach wurden die Wände gesetzt.

Die Geräte von Heavydrive kann der Kunde mieten oder kaufen. Der Spezialist verfügt über einen gut sortierten Mietpark von mehr als 250 Hebegeräten aller Art (wie Minikräne, Glas-Sauganlagen, -Montage-Geräte, und -transportwagen, Montagelifte, Kettenzüge, Helmschienen-Systeme). Die Mietpreise für die Geräte zur Indoor-Montage bewegen sich zwischen 50 und 180 Euro pro Gerät und Tag. Der Kauf eines Geräts lohnt sich abhängig von der Einsatzhäufigkeit: Vier bis sechs Tage pro Monat müssen es sein, damit die Investition wirtschaftlich sinnvoll ist.  Auch Leasing ist bei Heavydrive möglich.