Pro & Contra Ist das Kriterium der Überrollbarkeit sinnvoll?

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    Dipl.-Ing. (FH) Knut Junge ist Mitarbeiter des ift-Sachverständigenzentrums.
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    Claudia Rager-Frey ist Geschäftführerin von Alumat.

Mit der Forderung nach einer guten Überrollbarkeit von Schwellen wird dem normativen Schutzziel nach „sicherer Passierbarkeit“ besser Rechnung getragen als mit einer maximalen Schwellenhöhe, da vor allem die Form der Schwelle entscheidend ist. Eine abgerundete, zwei Zentimeter hohe Schwelle ist für die Nutzer von radgebundenen Hilfsmitteln wie Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwägen, Einkaufstrolleys etc. besser zu bewältigen als ein Schwellenprofil mit rechteckigem Querschnitt. Für die objektive Bestimmung der zum Überrollen notwendigen Kräfte mit einem Messwagen wurden bei abgerundeten Schwellen teilweise um 30 Prozent geringere Werte ermittelt. D.h. die Formgebung beeinflusst die Überrollbarkeit und damit die Barrierefreiheit erheblich. Das Kriterium Überrollbarkeit ist weiter gefasst und trifft die Intention einer barrierefreien Zugänglichkeit besser, als dies für Vorgaben bezüglich der Schwellenhöhe gilt. In anderen Ländern hat die Erkenntnis bereits Einzug in Normen gehalten. So heißt es in der österreichischen Norm zum barrierefreien Bauen: „Türschwellen müssen gut überrollbar sein.“ Zur Bewertung und Klassifizierung der Überrollbarkeit entwickelte das ift die Prüfrichtlinie BA-01/1. Damit können erstmals Aussagen zur Überrollbarkeit getroffen und verschiedene Schwellensysteme verglichen werden. Anzumerken ist, dass mit dem Kriterium Überrollbarkeit eine mögliche Stolpergefahr nicht abgedeckt ist; wenngleich davon auszugehen ist, dass mit einer guten Überrollbarkeit die Stolpergefahr sinkt.

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Seit mehr als 20 Jahren gibt es eine für alle Menschen ideale schwellenfreie Lösung, die sich in der Praxis technisch kontinuierlich bewährt und die alle betreffenden Normen sowie Richtlinien innovativ erfüllt. Aus welchen Gründen sollen die Bauergebnisse nun bei einem längst bekannten demografischen Wandel ergonomisch für die Nutzer schlechter gemacht werden? Ich verstehe die ganze Diskussion nicht, weshalb spricht die Branche jetzt von Überrollbarkeit? Alumat hat die Notwendigkeit einer schwellenlosen Ausführung für jeden frühzeitig erkannt und zeigt, dass Magnet-Nullschwellen technische Bestwerte in Bezug auf Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit, Schallschutz und Einbruchschutz erreichen – und das sogar bei Stulptüren. Unsere Langzeiterfahrung bestätigt, dass die Magnet-Nullschwellen mit jedem auf dem Markt verfügbaren Profil, sei es für Holz-, PVC- oder Alutüren, auch über Jahrzehnte hinweg in der Praxis funktionieren – und nicht nur auf dem Prüfstand. Viele unserer Endkunden melden uns beständig große Begeisterung und Freude über unsere konsequente Schwellenfreiheit zurück. Technisch haben wir alles gelöst, sogar die weltweit erste Passivhauszertifizierung für Nullschwellen! Tatsächlich fehlen stichhaltige und nachvollziehbare Argumente, weshalb man auf eine Nullschwelle verzichten sollte. Leider wird das Thema von der Branche bis jetzt nicht verstanden und boykottiert. Wir kämpfen weiter für absolute Schwellenfreiheit. Verantwortungsvolles Bauen heißt, schwellenlos zu bauen!

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