Vorschau Glass Performance Days (GPD), 26.-28.6. in Tampere In Finnland mit Tesla, Jorma und Studio Libeskind

Getempertes und laminiertes, dünnes und smartes, ja sogar Glas für 4.0- und IoT-Anforderungen ist natürlich der Star der Glass Performance Days vom 26. bis zum 28. Juni im finnischen Tampere; bei der Opening Ceremony geben sich Studio Libeskind und Tesla die Ehre – als Nebendarsteller.

Der Kongress hat im Lauf seines 27-jährigen Bestehens mehrere Veränderungen erfahren, eine davon war der Abschied von Tampere Hall; nach einem Gastspiel in der hier abgebildeten TähtiAreena zieht die Karawane nun weiter in das neue Tampere Exhibition and Sports Center. - © GPD/Opa Latvala

Dass hoch aufragende Bürogebäude, sog. Highrise Buildings, in skandinavischen Ballungszentren und nicht nur dort immer wichtiger werden, bildet der Kongress in diesem Jahr mit einem eigenen Workshop im nicht allzu weit entfernt gelegenen Helsinki ab, organisiert von Kimmo Lintula, einem Professor der Aalto University, und Peter Smithson von BG&E Facades in Australien; solche zusätzlich gelaunchten Angebote stehen stellvertretend für den Geist der Veranstaltung, die immer dann am besten war, wenn es nicht um den traditionellen Sommernachtstrip der Glasbranche nach Tampere ging, sondern inhaltliche Neuerungen wie zuletzt das Step Change Program zur Verlinkung der Highstakes mit jungen, frischen Start-ups im Vordergrund standen.

Dass die Kundschaft das honoriert, zeigt die Rekordzahl von 242 Präsentationen, die Sprecher von Unternehmen und forschenden Stellen für die dreitägige Veranstaltung im 5.000 Quadratmeter fassenden Tampere Exhibition and Sports Center vorbereitet haben. Spannend dürfte zu sehen sein, wie es nach dem 2017er-Fokus auf Smart Glazing und Anisotropien weitergeht; im Vorfeld wecken die Organisatoren Hoffnung, dass die Rolle des Werkstoffs als Projektionsfläche und Medium in Smart Cities sich im Juni noch stärker herausbilden könnte. Nicht nur der künftige 5G-Standard erfordert, was der scheidende OK Chairman Jorma Vitkala (siehe die Fortsetzung des Interviews aus der Maiausgabe auf der nächsten Seite) gerne als out of the box thinking bezeichnet. Michael Elstner (Interpane) und Stefan Goeddertz (Herzog & de Meuron) widmen sich am 27. Juni, 9.25 Uhr, dem Stand der Dinge bei der Doppelbrechung des Lichts und Irisierungen in der Fassade.

Bis zu 750 Teilnehmer erwartet

Und dann sind es die ersten GPD nach der Akquisition von Bystronic Glass durch den Veranstalter Glaston; überhaupt dürften Branchenbeobachter in Tampere Ausschau nach Hinweisen darauf halten, wie es im Organisationskomitee weitergeht, was Glaston-CEO Arto Metsänen über die Zukunft der GPD verlauten lässt und was die jüngsten Veränderungen für den Anlagensektor bedeuten. Jorma Vitkala freute sich in GFF 5/19 bereits auf bis zu 750 Teilnehmer; übrigens: Wer noch kein Hotelzimmer gebucht hat, der sollte sich sputen – die Verantwortlichen raten zum Lapland Hotel, da viele andere Beherbergungsbetriebe durch ein internationales Fußballspiel bereits ausgebucht seien.

Wie immer ein Highlight ist die Eröffnungsveranstaltung, für die sich Michael Pilliod von Tesla, Entwicklungschef Prof. Dr. Sener Oktik von Sisecam und Studio Libeskind-Partner Stefan Blach angesagt haben. Schon dieses Line-up bestätigt den Sonderstatus, den die Glass Performance Days in der Branche innehaben; die Opening Ceremony dürfte gleichzeitig die letzte ganz große Bühne für den Architekten dieser Ideen-Plattform sein, für den langjährigen OK-Chef Jorma Vitkala.