Folienservice hat neues Zuhause Hier macht Renolit Sie zum Reparaturprofi

Schäden an folierten PVC-Profilen lassen sich mit dem richtigen Know-how einfach beheben. Da die Nachfrage nach Schulungen kontinuierlich steigt, hat Renolit in Worms jetzt ein neues Kundencenter in Betrieb genommen, GFF war für Sie bei der Einweihung vor Ort.

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    Harald Neunzehn, Leiter Folienservice (v.li.), Anja Fischer als Vertreterin der Eigentümer und Stefan Friedrich, Leiter Renolit Exterior, weihten den neuen Standort für den Renolit Folienservice in Worms ein.
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    Folienschäden ausbessern: Im Schulungsraum des neuen Servicezentrums verinnerlichen Fachbetriebe an Arbeitsinseln die einzelnen Reparaturschritte.

Hilfe zur Selbsthilfe bietet Renolit mit seinem Folienservice. In dieser Abteilung bildet der Folienspezialist in internen und externen Schulungen zirka 350 Personen jährlich zu zertifizierten Reparaturprofis aus, die in der Lage sind, mit speziellen Reparaturfolien Schäden an folierten Kunststoffprofilen zu beheben. Das Geschäft boomt – dank zahlreicher Schadensfälle: Innerhalb weniger Jahre hat sich der Folienservice zu einer gefragten Dienstleistung entwickelt.

Mehr Service für die Kunden

Um das Service- und Schulungsangebot weiter auszubauen, sind die aktuell 14 Mitarbeiter Ende des vergangenen Jahres in ein neues Domizil umgezogen, ganz in der Nähe des Renolit-Hauptsitzes in Worms. Am 9. Mai fand die Einweihungsfeier statt. „Mit dem neuen Standort erweitern wir unser Geschäftsmodell hin zu mehr Serviceorientiertheit und Kundennähe“, sagte Renolit-Vorstandsvorsitzender Michael Kundel vor zahlreichen Gästen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie Anja Fischer und Andreas Lang als Vertreter der Eigentümerfamilien gehörten ebenso zu den Teilnehmern wie das Unternehmerehepaar Renate und Harry Zobel. Von diesem hatte Renolit die Liegenschaften im März 2018 übernommen und sie an die künftigen Service- und Produktionsabläufe angepasst.

„Neben der Kundenschulung für Folienreparaturen produzieren wir hier auch jene Abmessungen unserer Folienrollen, die die industrielle Massenproduktion nicht zulässt“, sagte Stefan Friedrich, der Leiter des Geschäftsbereichs Renolit Exterior, zu dem der Folienservice gehört. Künftig sollen die Aktivitäten der Abteilung weiter ausgebaut werden. So entstehen derzeit Laborplätze, um im eigenen Haus Materialproben aus Testläufen oder Beanstandungen überprüfen zu können. Für Testkaschierungen sowie zur Beschichtung von Fassadenelementen aus Metall steht die Anschaffung einer speziellen Kaschieranlage auf der Agenda.

Arbeitsinseln mit 16 Plätzen

Der Leiter des Folienservices ist Harald Neunzehn. Der Fachmann, im Unternehmen besser bekannt als „Mr. Folienservice“ (Friedrich), hat das heute etablierte Reparaturverfahren von der ersten Minute an begleitet und entwickelt. Als der neue Standort offiziell seiner Bestimmung übergeben war, führte er die Besucher durch die Räumlichkeiten. Im Erdgeschoss ist neben dem Verpackungsbereich und Lager u.a. die Produktion untergebracht: Der Schneidservice stellt aktuell Kurzrollen ab einer Länge von 200 Meter und mit einer Breite zwischen 30 und 450 Millimeter her. Mit den Folien lassen sich Fenster und Türen einzelner Bauprojekte individuell gestalten. Im Bereich Reparaturfolien entstehen die selbstklebenden Folien, mit denen sich beschädigte Profiloberflächen reparieren lassen. Die Kaschierfolie wird mit einer extrem belastbaren Kleberschicht laminiert. Der Rollenzuschnitt erfolgt auf Kundenwunsch.

Das Herzstück des Folienservices befindet sich im Obergeschoss. An Arbeitsinseln mit insgesamt 16 Schulungsplätzen trainieren die Teilnehmer – dazu gehören Fensterbauunternehmen, Montagebetriebe, Reinigungsbetriebe und Systemhäuser – die einzelnen Reparaturschritte. Ferner gibt es einen Experimentierplatz, an dem korrekte Reinigungsmethoden veranschaulicht werden. Im Konferenzraum vermitteln die Renolit-Coaches die theoretischen Grundlagen der Reparatur. Laut Neunzehn finden zweimal im Monat Schulungen am Standort statt, hinzu kommen externe Schulungen in ähnlicher Anzahl. Der Workshop dauert einen Tag und kostet 185 Euro pro Person. Optional erhalten die Teilnehmer für 125 Euro ein Toolkit mit den wichtigsten Werkzeugen.

Geschichte des Folienservices

Die ersten Schritte hin zum heutigen Folienservice hatte Renolit bereits Ende der 1980er-Jahre gemacht. Im Zuge der Qualitätssicherung beschäftigte sich das Unternehmen laut Stefan Friedrich mit selbstklebenden Außenfolien, um damit die Kaschierfolie an Profilen zu reparieren. Im Jahr 1999 sei aus der Phase des Experimentierstadiums heraus ein Reparaturservice entstanden, den die Kunden auch außerhalb der Gewährleistung in Anspruch nehmen konnten. Repariert wurde ausschließlich vor Ort, so dass die beteiligten Renolit-Mitarbeiter pausenlos unterwegs waren. Alleine war das Pensum schließlich nicht mehr zu bewältigen. Fachbetriebe vor Ort sollten die Aufgabe übernehmen: „Mit dem Ziel, unser Expertenwissen allen interessierten Kunden zugänglich zu machen und über Workshops weiterzuvermitteln, haben wir im Jahr 2012 den Renolit Folienservice gegründet“, beschrieb Friedrich die Entwicklung des Folienservices.

Um alle vertriebstechnischen Belange kümmert sich seit dem Jahr 2015 Stefan Hiergstetter, Renolit Exterior-Vertriebsleiter für die DACH-Region. Dies habe einen zusätzlichen Nachfrageschub ausgelöst. Allein in diesem Jahr haben laut Harald Neunzehn bereits 200 Personen das Schulungsangebot genutzt. „Wir stehen erst ganz am Anfang. Das Potenzial ist riesig“, prophezeite der Fachmann dem Folienservice eine rosige Zukunft.