Nachgefragt GW-Strategie: „Wachstum bleibt unser Thema.“

Mit der Übernahme des Holzspezialisten Sachsenfenster ist German Windows zu einem Vollsortimenter aufgestiegen. Prokurist Helmut Paß sagt GFF-Redakteur Matthias Metzger, wie die Kunden beider Unternehmen davon profitieren und wie die Zukunft aussieht.

Helmut Paß ist Prokurist bei German Windows in Südlohn-Oeding. - © German Windows

GFF: Herr Paß, German Windows hat den insolventen Holzspezialisten Sachsenfenster übernommen und ist damit nun Vollsortimenter. Warum haben Sie sich entschlossen, den Werkstoff Holz in Ihr Sortiment aufzunehmen?

Paß: Beim Ausbau der Marke German Windows setzen wir auf konsequente Weiterentwicklung. Holz ist als nachwachsender Rohstoff derzeit sehr gefragt, die Erweiterung unseres Portfolios um Holz- und Holz/Alu-Elemente entspricht daher durchaus dem Zeitgeist. Trotzdem ist dieser Schritt für uns mehr als nur ein zusätzliches Standbein.

Was meinen Sie damit?

Mit der Wandlung hin zum Vollsortimenter bekommen unsere Kunden nun alles aus einer Hand, was ihren Job deutlich einfacher macht. Wir sehen unsere Fachhändler als Partner, mit denen wir gemeinsam wachsen wollen. Im vergangenen Jahr haben wir etwa Rollläden ins Sortiment eingeführt, um hier einfach noch weitere Möglichkeiten zu eröffnen. So bauen wir stetig weiter aus und auf.

Seit wann haben Sie mit dem Gedanken gespielt, das Sortiment zu erweitern, und warum ist dieser Schritt jetzt erfolgt?

Grundsätzlich sind wir immer an Gesprächen interessiert und haben uns schon eine Weile umgeschaut. Bei Sachsenfenster hat dann einfach vieles gepasst: Unternehmensgröße, gutes Fachpersonal und eine sehr gute Produktqualität. Jedoch lässt sich solch ein Engagement nie auf den Punkt planen. Daher sind wir umso zufriedener, dass bei der jetzigen Übernahme alles hervorragend geklappt hat.

Warum ist Sachsenfenster der richtige Partner für die Holzfensterfertigung?

Es handelt sich um ein alteingesessenes und erfahrenes Unternehmen. Gerade mit der Übernahme der Mitarbeiter haben wir nicht nur unsere Verantwortung für die Region unterstrichen, sondern auch unschätzbar wertvolles Know-how im Umgang mit dem Werkstoff Holz gewonnen. Besonders reizvoll waren für uns außerdem das breite Produktportfolio sowie die räumliche Nähe zu unserem Standort in Ottendorf-Okrilla.

Was ändert sich für Sachsenfenster und für die Kunden des Unternehmens?

Auch für die Sachsenfenster-Kunden erweitert sich das Produktportfolio, nur eben genau andersherum: Hinzu kommen jetzt Kunststoff und Aluminium. An dieser Stelle wollen wir uns noch mal ausdrücklich für das Vertrauen bedanken, das uns bis hierher schon entgegengebracht wurde. Das gilt gleichermaßen für die Mitarbeiter, die wir vollzählig übernommen haben. Der Betrieb selbst gewinnt durch einen starken Partner wie German Windows entscheidende Vorteile in der Organisation, also etwa in den Bereichen Marketing, EDV und so weiter.

Welche Maßnahmen erfolgen jetzt am Standort in Rammenau? Welche Synergien sind standortübergreifend möglich?

Wir halten nichts von Hau-Ruck-Aktionen und haben anstehende Veränderungen daher von Anfang an professionell geplant und begleitet. Uns ist es wichtig, dass alle Akteure in der German Windows-Unternehmensgruppe sich als Einheit und wichtiger Teil eines großen Ganzen empfinden. Verbunden im Sinne von Synergien werden zunächst insbesondere die Bereiche Marketing, EDV und Logistik.

Wie profitieren die Kunden von German Windows durch den Ausbau zum Vollsortimenter?

Unsere Kunden bekommen nun alles aus einer Hand. Das vereinfacht den Überblick auf dem Fenstermarkt ungemein und lässt Zeit für andere Dinge. Die bisherigen Reaktionen der Fachhändler zeugen davon, dass wir hier mit unserem Einfach-Prinzip in die richtige Richtung gehen. Entsprechende Unterlagen zur Vertriebsunterstützung wie Technikmappen und Preislisten werden derzeit erstellt.

Die Lieferung von Holzelementen soll zunächst rund um Sachsen erfolgen, wie es in der Pressemitteilung zur Übernahme heißt. Wann dürfen Kunden mit der bundesweiten Verfügbarkeit rechnen?

Erst einmal müssen wir starten. Generell stehen wir aber auch jetzt schon bundesweiten Anfragen durchaus offen gegenüber. Wir stimmen das Vorgehen dann im Einzelfall mit dem Kunden und unserem Vertrieb ab.

Bei German Windows verfolgen Sie eine langfristig angelegte Wachstumsstrategie: Was sind die nächsten Ziele für die Zukunft?

(lacht) Lassen Sie sich überraschen. Wachstum bleibt aber unser Thema. Grundsätzlich sind wir immer an Gesprächen interessiert.