Einmal im Jahr holt der Bundesverband Flachglas (BF) Medienvertreter und Partner zu einem Meinungsaustausch zusammen, der 2018 in Kloster Hornbach (Rheinland-Pfalz) stattgefunden hat. Die wichtigsten Themen waren die Tageslicht-Kampagne und die umfirmierte Gütegemeinschaft Flachglas (GGF).
Wie im Nachgang zum Glaskongress dargelegt, hat der Verband schnell auf die Vorgabe der Europäischen Kommission reagiert, nach der die bisherige baurechtliche Regelung seitens des DIBt unzulässig ist. Wie GFF-Online in Hornbach unter anderem von Saint-Gobain-Mann Ralf Vornholt, dem Vorsitzenden der bisherigen Gütegemeinschaft Mehrscheiben-Isolierglas (GMI) erfuhr, ging es nach dem eindrucksvoll geschlossenen Votum der Mitgliederversammlung in Leipzig um die Überführung der bisherigen Maßgaben in eine privatwirtschaftlich organisierte Struktur, eben unter dem Dach der neu firmierten GGF. "Nun muss die entsprechende Stelle im RAL noch die von uns erarbeiteten Güte- und Prüfbestimmungen anerkennen, dann geht’s los", verriet Vornholt, zugleich Vorstandsmitglied im BF. Wäre es nicht gelungen, eine Lösung zu finden, die dem EuGH-Urteil entspricht, wäre es um die weiteren Einsatzmöglichkeiten von ESG bzw. ESG-H über vier Meter Höhe in der Fassade schlecht bestellt gewesen.
Bundesverband Flachglas zu Tageslicht-Kampagne
(Noch nicht) Breit aufgestellt
Neben Saint-Gobain Glass Deutschland und dem tageslichtaffinen BF-Mitglied Velux hat interessanterweise die Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation (IVRSA), ein Verband aus der Sonnenschutzbranche, bisher Unterstützung für das zweite Projekt des BF signalisiert. Hier muss die Basis sicherlich noch breiter werden, wenn die Kampagne, die im ersten Jahr mit 100.000 Euro zu Buche schlägt, wirklich von Dauer sein soll. Geschäftsführer Jochen Grönegräs bekräftigte an der Seite von AK Marketing-Sprecher Thomas Stukenkemper im vor der Veranstaltung in Kloster Hornbach eingedrehten Videointerview, der BF habe erkannt, mit dem über viele Jahre stark fokussierten Thema Wärmedämmung dauerhaft "nur zweiter Sieger" zu sein im Verhältnis zur dichteren, aber eben opaken Wand. Nun sei es an der Zeit, mit dem Thema Tageslicht ein Sujet zu besetzen, das im Kontext mit gesundheitlichen, aber eben auch performance-orientierten Aspekten wie Leistungsfähigkeit von Beschäftigten in entsprechend gestalteten Räumlichkeiten sehr gut in die Zeit passe. Als gleichsam Galionsfigur habe der Verband den Hamburger Tageslichtexperten Prof. Peter Andres verpflichtet.
GFF fasst die wichtigsten Aussagen des Termins in Kloster Hornbach in seiner großen Sommerausgabe Juli/August (Erscheinungstermin 6.7.18) zusammen, den Film mit Grönegräs und Stukenkemper finden Sie auf www.gff-magazin.de exklusiv.