Coburger Glaspreis 2014 Glaskünstler zeigen, was sie können

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Unter den mehr als 500 Bewerbern für den vierten Coburger Glaspreis hat eine international besetzte Jury die Preisträger für die drei Hauptpreise und die vier Sonderpreise ermittelt. Zum ersten Mal Mitveranstalter des Glaspreises war die Alexander-Tutsek-Stiftung.

Die Alexander-Tutsek-Stiftung zeigt aktuell Glasskulpturen von Erwin Eisch, der 1985 den damals  ersten Coburger Glaspreis erhielt. - © Alexander-Tutsek-Stiftung/H.-J. Becker

Den ersten Preis erhielt die dänische Künstlerin Karen Lise Krabbe. Der Amerikaner Jeff Zimmer wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet, der dritte Preis ging an die Belgierin Sylvie Vandenhoucke. Arbeiten der Preisträger und der Bewerber sind in einer Ausstellung noch bis zum 14. September 2014 in den Räumen der Veste Coburg und des Europäischen Museums für Modernes Glas in Coburg-Rödental zu sehen. Zum ersten Mal unterstützte dieses Jahr die Alexander-Tutsek-Stiftung den Wettbewerb. „Der Coburger Glaspreis ist ein herausragendes Ereignis für Künstler, die mit dem Material Glas arbeiten. Er rückt die Kreativität und Kompetenz dieser besonderen Gruppe von Künstlern in den Blickpunkt einer breiteren Öffentlichkeit“, begründet Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek, die die Stiftung mit ihrem Mann gegründet hatte und diese leitet, das Engagement der Stiftung.

Die Alexander-Tutsek-Stiftung trug einen erheblichen Teil der Gesamtkosten und stiftete zwei Sonderpreise: Der Alexander-Tutsek-Preis für Senior Artists für Künstler ab 45 Jahren ist dem im Jahr 2011 verstorbenen Stifter Alexander Tutsek gewidmet. „Preise sind für junge Künstler wichtig, aber auch etablierte Künstler benötigen immer wieder eine positive Rückmeldung für ihr Schaffen“, sagt Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek. Der englische Künstler Colin Reid erhielt diesen mit 4.000 Euro dotierten Preis. Er fertigt seit vielen Jahren große, gegossene Skulpturen in einfachen, aber gewichtigen Formen. Sein Œuvre spürt der Tiefe, Intensität und Bewegung von Farbe nach. Der „Ring of Fire“ besticht durch die monumentale, in sich geschlossene Form. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis der Alexander-Tutsek-Stiftung bekam der in Deutschland lebende japanische Künstler Shige Fujishiro. Er arbeitet mit kleinen Glasperlen und beschäftigt sich mit den beiden unterschiedlichen Kulturen und Traditionen: Die Trophäen der Hirschjagd kombiniert Fujishiro mit den in Japan gefeierten Kirschblüten, die er aus kleinen Glasperlen formt und mit denen er die Geweihe schmückt.