Die Kreishandwerkerschaft Böblingen mit Kreishandwerksmeister Wolfgang Gastel und die Tageszeitung SZ/BZ haben gemeinsam eine Ausbildungsmesse veranstaltet. Mehr als 4.000 Besucher lockte die Ausbildungsschau an, auf der u.a. das Glaserhandwerk seine Leistungen vorstellte.
"Mit so vielen Besuchern hätten wir nicht gerechnet, zumal bei der ersten Auflage. Das übertrifft alle Erwartungen", sagt Gastel. Der Glaser und sein Kollege Thomas Wagner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Böblingen, organisierten den Auftritt der Glaser-Innung Böblingen auf der Ausbildungsschau.
Um Nachwuchs kämpfen
An 21 Ständen informierte das Handwerk Jugendliche und Eltern über die Vielfalt der Branche. "Viele Jugendliche gehen immer länger zur Schule, wollen immer bessere Verdienstmöglichkeiten und einen geregelten Feierabend – also lauter Dinge, die im Handwerk oftmals einfach nicht gegeben sind", betont Gastel die Bedeutung von Informationsveranstaltungen. Das Handwerk tue gut daran, sich offensiv in der Öffentlichkeit zu präsentieren und die Nachwuchssicherung in seinen vielfältigen Berufen voranzutreiben. „Die Menschen würden uns erst bemerken, wenn es uns einmal nicht mehr gäbe“, betont Gastel.
Handwerk muss mehr Präsenz zeigen
Früher sei die Ausbildung immer der Beginn eines Berufslebens gewesen, doch das habe sich mit der Zeit wesentlich geändert. Auch die öffentliche Präsenz des Handwerks spiele dabei eine Rolle. Auf Ausbildungsmessen mache das Handwerk im Schnitt nur dreieinhalb Prozent der Aussteller aus. Diesen Anteil nennt Gastel "erschreckend". Er zieht für sich folgende Konsequenz daraus: "Die Betriebe suchen ausbildungswillige Fachkräfte. Wir müssen daher regional noch viel präsenter werden."