Glasdesign Gestaltete Transparenz für individuelle Raumerlebnisse

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Gestalten mit Glas

Die Terrasse schließen, mehr Wohnraum gewinnen und persönliche Akzente setzen – das wünschten sich Eigentümer eines Einfamilienhauses nahe Saarlouis. Glasdesigner Johann Rudolf Kallenborn führte den Auftrag aus.

Der Raum, ein so genannter kalter Wintergarten, sollte nicht einsehbar sein, aber dennoch einen maximalen Lichteinfall gewähren. Der Auftrag ging an die Glasexperten Kallenborn-Irsch im saarländischen Wallerfangen. Von Vorteil bei der Umsetzung dieses Anliegens war der große Dachüberstand über der zirka 20 Quadratmeter großen Terrasse. An diesen montierten die Glasprofis acht Schiebeelemente mit einer Breite von viereinhalb Meter und 2,20 Meter Höhe. „Für die Schiebeelemente wünschten sich die Kunden eine ganz individuelle Gestaltung, die die Einzigartigkeit dieses neu geschaffenen Raumes unterstreichen sollte“, erklärt der Glasdesigner Johann Rudolf Kallenborn, der die Sparte Glaskunst im Familienunternehmen betreut. „Das Glasdesign sollte über alle acht Schiebeelemente ein fortlaufendes Motiv ergeben.“

Kunden wünschen sich Individualität und Vielfalt

Das war der Ausgangspunkt für eine aufwändige Kreation, für die sich Designer und Auftraggeber intensiv abstimmten und im Voraus die Art, Farbgebung und Technik festlegten. „Kunden erwarten heute immer mehr Individualität und Vielfalt beim Design – und damit das, was andere nicht haben.“ Dem kommt der Künstler sehr gern nach.

Bereits vor mehr als 30 Jahren begann Johann Rudolf Kallenborn, sich mit dem Design von Glaskunst bei Flachglas zu beschäftigen. Seither ist er mit großer Leidenschaft dabei: Seine Entwürfe fanden zunächst in Bauelementen wie beispielsweise Haustüren, Wintergärten sowie für Sicht- und Windschutz Anwendung. Inzwischen hat er mit seinem Design auch den Garten erobert – längst zählen Garten-Paravents, Stelen und Skulpturen zu seinem Spektrum. Außerdem arbeitet Kallenborn mit Metallbauern bei Geländern mit Glaskunstscheiben zusammen. Auf diese Weise können Kunden, also vornehmlich Hausbesitzer, ihrem Anwesen eine besonders individuelle Note geben, abseits des Mainstreams.

Seine Designs sind modern, puristisch oder klassisch, ganz nach den individuellen Wünschen der Auftraggeber. Um die Gestaltungsideen umzusetzen, wendet Kallenborn je nach Projekt zumeist gleich mehrere Glasbearbeitungsverfahren an. Dazu zählen Fusingtechnik, Glasmaltechnik, Sandstrahl- und Ätztechnik, Glasklebetechnik und weitere. „Je nach dem Motiv des Designs integriere ich mitunter handgeschlagene Glasbrocken in die Gestaltung, die ich mithilfe der Glasklebetechnik mit dem Motiv verbinde.“

Außergewöhnliche Kreationen

So entstehen außergewöhnliche Kreationen wie im Fall des EFH. Die Bewohner blicken nun von innen auf die großformatige Kreation, die laut Künstler Kallenborn frei interpretierbar ist. Mancher mag darin eine Art Feuervogel erkennen, der von links nach rechts mit großer Verve durch das Gesamtbild zu fliegen scheint, anderen erscheint das Motiv als eine Art Wirbel aus abstrakten Elementen. Die Kreation ist in Brauntönen angelegt und stellenweise opulent mit blauen, roten und grünen Farbakzenten ausgestaltet. Aus dem Kunstwerk brechen indes ein enormer Schwung und viel Bewegung heraus und dringen in die Umgebung ein. Das achtteilige Motiv befindet sich auf Verbundsicherheitsglas aus Einscheibensicherheitsglas, der Ug-Wert dieser Thermoverglasung liegt bei 1,1 W/m2K; die Rahmen der weißen Schiebeelemente bestehen aus pulverlackiertem Aluminium.