Zweigeschossiger Neubau Gebogenes Fenster als Blickfang

Energieeffizient und modern prägt das Eckfenster mit gebogenem Glaselement die Architektur einer Gewerbeimmobilie im brandenburgischen Rangsdorf. Der Einbau der Bauelemente erfolgte in Einklang mit den RAL-Montagerichtlinien.

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    Die Fenster bilden den gestalterischen Blickfang der Fassade und sorgen für ausreichend Helligkeit.
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    Die Fensterrundung bildet einen Kontrast zu den kantigen Formen, ohne von anderen Elementen abzulenken.

Um die Attraktivität des Ortszentrums zu steigern, entstand vor einigen Jahren in Rangsdorf neben dem Rathaus der zweigeschossige Neubau eines Lebensmittelmarkts mit zusätzlichen Gewerbeflächen. Damit Rathaus und Gewerbegebäude ein stimmiges Gesamtbild ergeben, entschied sich der Architekt Tassilo Soltkahn dazu, gemeinsame Stilelemente zu nutzen – so gibt es sowohl im Rathausmarkt als auch im neuen Gebäude ein Eckfenster mit gebogenem Glaselement.

Fensterrundung als Kontrast

Die Fensterrundung im Obergeschoss bildet einen Kontrast zu den sonst strengen und kantigen Formen, ohne dabei von anderen Elementen abzulenken. Sie betont bzw. definiert die Ecke. Die Form der Fenster zählt zu den häufig verwendeten Elementen im Bauhausstil. Die Fenster bilden den gestalterischen Blickfang der Fassade und sorgen für ausreichend Helligkeit. Die Maßanfertigung des Fensters nach den Wünschen des Architekten übernahm die Firma Jaenecke Fenster Systeme, das verwendete Glas stammt von Preussenglas. Die Herstellung gestaltete sich sehr aufwändig. Die Konstruktion des Rahmens erfolgte aus Aluminium, das vorgebogen wurde. Hierbei kam das Aluminiumsystem MB-70 zum Einsatz. Es eignet sich vor allem für Fenstermontagen in der Außenfassade, da es über gute Eigenschaften hinsichtlich der Wärme- und Schalldämmung verfügt. Der Grund dafür sind die Dreikammernprofile. Im geschlossenen Zustand ergeben die Profile des Rahmens von außen betrachtet eine einheitliche Oberfläche. Beim System MB-70 finden spezielle Isolierstege und Dichtungen Verwendung, so dass es einen sehr niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten aufweist. Dies spielte bei dem Bauprojekt in Hinblick auf die steigenden energetischen Anforderungen eine Rolle.

Pulverbeschichtung zur Veredelung

Zur Veredelung des Rahmens kam nach der Bearbeitung eine Pulverbeschichtung zum Einsatz. Der Einbau der Fenster erfolgte entsprechend den RAL-Montagerichtlinien. Hierbei werden die Außen- und Innenfuge gemäß dem Prinzip, dass die innere Fuge dichter sein muss als die äußere, abgedichtet. Außerdem ist die Fensteranschlussfuge diffusionsoffen, damit ggf. vorhandene Feuchtigkeit entweichen kann. Da sich bei RAL-Konstruktionen das Aluminium des Fensters sehr gut mit dem Mauerwerk und der Dämmung abstimmen lässt, eignen diese sich besonders für Neubauten wie den Rathausmarkt. Das Ziel der RAL-Richtlinien ist es, das Eindringen von Raumluft in den Fugenbereich zu verhindern. Neben der Einsparung von Heizkosten trägt die Vorgehensweise indirekt auch zur Bewahrung der Bausubstanz bei, so dass der Rathausmarkt mit seinem runden Fenster noch lange als Blickfang erhalten bleibt.