Messung im Fensterzwischenraum Gasgehalt ermitteln mit Sparklike-Geräten

Fast unbemerkt von der Fachwelt ermitteln Sparklike-Geräte nach Herstellerangaben zerstörungsfrei den Gasgehalt im Fensterzwischenraum und die Eigenschaften des Glases.

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Für den stationären und manuellen Betrieb wird die Technik in mehr als 40 Ländern eingekauft. Die Messtechnik wird hauptsächlich von Isolierglasproduzenten sowie Fenster- und Türherstellern verwendet. Sie erhält mit einer Neuentwicklung, dem Spyglass-Messgerät, eine weitere Komponente zur Glasanalyse und soll eine mobile Zustandserfassung von Flachglasscheiben ermöglichen. Während das Gasglass-Analysegerät zur Bestimmung der Gasanteile Argon und Krypton im Fenster genutzt wird, soll Spyglass nach Angaben des Herstellers
Sparklike Ltd. eine Glaszustandserfassung in wenigen Sekunden erlauben. Dazu wird das batteriebetriebene Handgerät, geringfügig größer als ein Smartphone, einfach gegen eine Scheibe gedrückt und auf dem Display werden die Eigenschaften des Glases angezeigt. Das Gerät ermittelt verschiedene Messwerte wie die Dicke und Zusammensetzung eines Glaspakets und erkennt Beschichtungen, deren Position und PVB-Folien, die in laminiertem Glas verwendet werden. „Wenn zum Beispiel ein kaputtes Fenster kurzfristig ausgetauscht werden muss, kann es schwierig sein, sofort genau festzustellen, welche Art von Glas benötigt wird“, meint Erno Launo, Geschäftsführer von Sparklike Ltd. „Mit Spyglass kann man die Eigenschaften der defekten Scheibe sofort und genau ermitteln und unverzüglich das richtige Produkt bestellen.“ Wenn man Spyglass über die Oberfläche der Scheibe gleiten lässt, stellt das Gerät auch fest, ob das Glas konvex oder konkav ist. So erfährt der Verarbeiter, wie das Glas gewölbt ist. Das spielt besonders bei der Qualitätssicherung eine Rolle – nicht nur im Rahmen der Herstellung, sondern auch vor Ort beim Einbau“, erläutert Launo in einer Pressemeldung.

Auf dem Display erscheinen nicht nur nackte Zahlen. Spyglass kann die Struktur des vermessenen Glases auch grafisch darstellen. „Wir wollten das Gerät so einfach gestalten, dass praktisch jeder damit Messungen vornehmen kann. Es gibt keine komplexen Menüs, man wählt einfach eine der vier Messfunktionen, betätigt den Hauptschalter und überlässt den Rest der Messtechnologie auf Laserbasis.“

In Deutschland hat die Edgetech Europe GmbH mit Sitz in Neuss die Distribution übernommen. Marketingmanager Johannes von Wenserski steht Rede und Antwort.

GFF: Welche Messgenauigkeit ist von Spyglass und Gasglass zu erwarten?
von Wenserski: Die Messgenauigkeit mit Spyglass beträgt bei der Glas- bzw. SZR-Dicke ± 0,1Millimeter. Die Genauigkeit der Messung von Gasglass ist abhängig von der Füllmenge. Bei einer hohen Füllmenge beträgt die Abweichung weniger als ein Prozent. Bei 50 Prozent Füllmenge liegt die Genauigkeit bei bis zu ±3,5 Prozent. Die meisten Hersteller füllen ihre Einheiten zu mehr als 90 Prozent, somit ist diese Art von Gasmessung sehr präzise.

GFF: Welche Störgrößen beeinflussen das Ergebnis bei Spyglass?
von Wenserski: Es ist sicherzustellen, dass kein direktes Sonnenlicht oder andere hellen Lichtquellen hinter der Messeinheit gemessen werden. Dazu kommen lasertypische Schwierigkeiten wie verschmutztes Glas und grobe Kratzer. Probleme können auftreten bei zu geringer Beschichtung auf der einen Seite des Glases oder bei einer zu dicken Beschichtung von mehr als zwölf Millimeter.