Warwick Hotel, Genf Für das richtige Flair am See

Das Warwick Hotel im mondänen Genf, Baujahr 1972, hat vergangenes Jahr eine umfassende Renovierung erfahren. Damit die gut betuchten Gäste in den Genuss des optischen, thermischen und akustischen Komforts kommen, lassen sich die Fassadengläser schalten.

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    © Adrien Barakat
    Im mondänen Genf liegt das Hotel Warwick in Sichtweite des Mont Blanc; für die Fassaden-Sanierung kam elektrochromes Glas zum Einsatz.
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    Im Tagungszentrum und in den Büros steuert der Kunde die Glasfärbung von Hand.

Das 1972 eröffnete Warwick Hotel in Genf hat 2017 eine umfassende Renovierung erfahren. Eines der Ziele bestand darin, den Energieverbrauch signifikant zu senken; natürlich ohne den größtmöglichen optischen, thermischen und akustischen Komfort zu beeinträchtigen. Die Wahl für die Sanierung der Fassaden fiel auf SageGlass. Das elektrochrome Glas lässt sich nach Anbieterangaben völlig geräuschlos elektronisch verdunkeln oder aufhellen, um den Tageslichteintrag, die Solarwärme und den Blendschutz zu steuern.

Zwischen den nahen Alpen mit dem Mont Blanc in Sichtweite und dem Hügelzug des Jura liegt Genf, die Hauptstadt der französischen Schweiz und der Sitz zahlreicher internationaler Organisationen. Nicht nur durch die vielen Geschäftsreisenden, ebenso dank der Touristen, welche die exponierte Lage und das weltstädtische Flair der Metropole am Genfer See anziehen, zählt Genf mit zirka drei Millionen Übernachtungen im Jahr zu den am meisten besuchten Städten der Schweiz. Entsprechend hoch ist die Hoteldichte, sowohl in der Innenstadt als auch in den Bezirken weiter außerhalb. 300 Meter vom See entfernt und in Bahnhofsnähe gelegen, gehört das 1972 eröffnete Warwick Hotel zu den ersten Adressen der Stadt.

Im Zuge einer umfassenden Renovierung im Sommer 2017 erfuhr insbesondere die komplette Fassade des Hotels eine Modernisierung. Das primäre Ziel der Investition war eine spürbare Energieeinsparung, ohne aber die Fassade durch störende zusätzliche Sonnenschutz- und Wärmedämmkomponenten optisch zu verbauen.

Das erste Hotel mit diesem Glas

In diesem Kontext fiel bei der Wahl der Komponenten die Entscheidung zugunsten von SageGlass aus; es handelt sich nach Anbieterangaben um ein „intelligentes“ Sonnenschutzglas, das sich tönen lässt, das dabei den Wärmeeintrag sowie die Energie- und Unterhaltskosten signifikant absenkt und in jedem Zustand eine freie Sicht nach draußen sicherstellt. Fast alle Fensterverglasungen der 167 Zimmer und Suiten sowie der sieben unterschiedlichen Tagungsbereiche und aller Büroräume sind im Zuge der Sanierung mit zirka 950 Quadratmeter des dynamischen Glases ausgestattet. Das Genfer Warwick Hotel ist damit das weltweit erste Hotel, in dem SageGlass zum Einsatz kommt.

Automatische Anpassung an natürliche Lichtverhältnisse

SageGlass lässt sich als so genanntes elektrochromes Glas geräuschlos elektronisch verdunkeln oder aufhellen. So sind für den Gebäudenutzer Tageslichteintrag, Solarwärme und Blendschutz individuell steuerbar. Die uneingeschränkte Sicht nach draußen bleibe dabei in jedem Verdunkelungszustand erhalten.

Die Lichtdurchlässigkeit von SageGlass ist je nach Anforderung zwischen einem und 60 Prozent individuell regulierbar. Diese Absenkung schützt Personen in den Räumen vor grellem Sonnenlicht; gleichzeitig reduziert sich, gerade im Sommer, dadurch der Wärmeeintrag. So sorgt das Glas selbst in lichtdurchfluteten Zimmern bei hohen Außentemperaturen für ein angenehmes Raumklima. Mit dem von SageGlass entwickelten Steuerungssystem und mit Lichtsensoren lässt sich der Sonnenschutzfaktor von Fenstern und Fassaden durch die dynamische Regulierung vollautomatisch an die jeweiligen Tageslicht-Verhältnisse anpassen.

Das bedeutet: Der Schutz vor Solarwärme ist beliebig auf das gewünschte Maß regulierbar. Im Tagungszentrum und in den Büros des Warwick Hotels steuern die Nutzer die Glasfärbung sogar unkompliziert von Hand; was praktisch ist, wenn – zum Beispiel bei einer Präsentation – spezifischen Beleuchtungsbedürfnissen Rechnung zu tragen ist. Diese Bereiche des Gebäudes sind zusätzlich mit der so genannten LightZone-Technologie ausgestattet, die für eine bessere Farbwiedergabe und gezielten Sonnenschutz eine unabhängige Einfärbung mehrerer unterschiedlicher Glasabschnitte ermöglicht.

Das Herzstück von SageGlass, nämlich die elektrochrome Beschichtung, befindet sich geschützt durch den Glasaufbau an der Innenseite der Scheibe und besteht aus fünf Keramiklagen. Beim Anlegen einer schwachen elektronischen Niederspannung von lediglich fünf Volt verlagern sich Lithiumionen und -elektronen von einer elektrochromen Position in eine andere. In der Folge – das ist das, was auf den teils spektakulären Fotoaufnahmen zu sehen ist – verdunkelt sich das elektrochrome Glas.

Klare Sache – oder?

Ein Aufheben der Spannungspolarität bewirkt, dass die Ionen und Elektronen in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren; Gleiches gilt dann für die äußere Erscheinung der Verglasung – sie wird wieder klar. Die Steuerung erfolgt dabei entweder vollautomatisch über Lichtsensoren, manuell über einen Schalter oder kabellos über die mobile SageGlass-App (iOS, Android).

SageGlass steuert der Nutzer über ein produkteigenes System, dieses lässt sich einfach einbauen und installieren und an jedes Gebäudemanagementsystem über TCP/IP, BACnet, RS232 oder LonWorks anbinden. Neben eigens entwickelten Algorithmen, um das Glas zu tönen und aufzuhellen, enthält das System Tools zur Kontrolle von Tageslicht, Blendung und Energieverbrauch. Das passiert z.B. auf der Grundlage verschiedener projektspezifischer Parameter wie der geografischen Lage, der Ausrichtung des Gebäudes, der ortsbedingten Lichtverhältnisse oder der Belegung eines Raumes.

SageGlass verändert das Leben der Menschen in Gebäuden, indem es die bauliche und die natürliche Umgebung verbindet. Dank der elektronisch gesteuerten Tönungsfunktion von SageGlass lässt sich die Verglasung jederzeit tönen – als Sonnenschutz, Hitzeschutz oder zur Vermeidung von Blendungen, ohne Markisen, Jalousien oder Rollos. SageGlass ermöglicht enorme Einsparungen bei Klimatisierungskosten, da bis zu 95 Prozent der Sonneneinstrahlung draußen bleibt. SageGlass ist Teil des Saint-Gobain-Konzerns, der mehr als 350 Jahre Erfahrung in der Bautechnik vorweisen kann und im Bereich des nachhaltigen Bauwesens weltweit führend ist. SageGlass vertreibt in Europa Vetrotech Saint-Gobain.