Wer folienlaminierte Fensterprofile reinigt, verletzt bei unsachgemäßem Vorgehen schnell die Oberfläche. GFF erklärt im Praxistipp, wie ausführende Betriebe Folienoberflächen fachgerecht von Schmutz befreien und welche Tipps sie ihren Endkunden mit auf den Weg geben sollten.
Mit Hochleistungsfolien laminierte Fensterprofile sind robust, dauerhaft und schön anzuschauen. Was aber ist zu tun, wenn Fensterrahmen oder -flügel einmal stärker als gewöhnlich verschmutzt sind? Diese Frage stellen sich nicht nur Bauherren und professionelle Reinigungsbetriebe, sondern auch die Mitarbeiter auf den Baustellen. Schließlich landen trotz aller Sorgfalt immer wieder Spuren von Putz, Kleber oder Farbe auf den dekorativen Folienoberflächen. Die Antwort ist laut Renolit nicht so einfach, wie es scheint. „Wer beim Reinigen zu forsch vorgeht, kann die attraktive Optik versehentlich zerstören“, warnt Harald Neunzehn, Leiter des Folienservices bei Renolit.
Die Oberfläche nicht verletzen
Die korrekte Reinigung sei deshalb auch Bestandteil des eintägigen Seminars zum Thema Folienreparatur, das das Unternehmen Anwendern und Verarbeitern anbietet. Als Grundregel gilt nach Angaben des Folienspezialisten: Auf keinen Fall abrasiv oder anlösend wirkende Reinigungsmittel einsetzen! Scheuermittel, Reinigungsbenzin oder scharfkantige Werkzeuge hinterlassen nämlich dauerhaft mechanische Spuren. Auch penetrantes Scheuern und Rubbeln seien tabu. In beiden Fällen verletze das Vorgehen die PMMA- bzw. die PVDF-Schicht der Renolit Exofol-Folien, was den UV-Schutz beeinträchtige. An der aufgerauten Oberfläche setzen sich zudem häufig Schmutzpartikel fest, durch Haarrisse kann Wasser eindringen. Die Gefahr ist dann groß, dass sich die Folie im Lauf der Jahre als Folge dieser Oberflächenverletzungen ablöse.
Wenig schrubben, viel spülen
Wie geht der Anwender nun also korrekt vor? So simpel es klingt: Heißes Wasser und handelsübliches Spülmittel reichen Renolit zufolge aus, um Fliesenkleber-, Farb- oder Putzreste zu beseitigen. „Wichtig ist es, mit viel Wasser zu arbeiten, damit die gelösten Teilchen gründlich weggespült werden. Sonst wirken sie wie Schleifpapier“, erläutert Neunzehn. Zeit und Geduld seien also gefragt: Je nach Verschmutzungsgrad gilt es, den benannten Ablauf mehrfach zu wiederholen.
In der Bilderserie zeigt GFF Schritt für Schritt, wie Anwender verschmutzte Folienoberflächen richtig reinigen. Sie benötigen dazu eine Sprühflasche mit heißem Wasser, Spülmittel, weißes Papier, einen weichen Lappen und eine weiche Bürste.