Zutritt komfortabel geklärt Elektronische Schließanlage sichert Stadtwerke

Trinkwasser, Abwasser und Betriebshof – die Aufgaben der Stadtwerke im oberbayerischen Weilheim sind vielfältig. Ebenso zahlreich und unterschiedlich sind die Gebäude und Anlagen,die dazugehören, und deren Verwaltung jetzt ein elektronisches Schließsystem vereinfacht.

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    Zusammen haben sie mit BlueSmart eine geeignete Zutrittslösung für die Anlagen der Stadtwerke gefunden: Minos-Geschäftsführer Bernhard Ditsch (v.li.), Winkhaus-Außendienstmitarbeiter Günther Zimmer sowie Peter Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Weilheim, mit den Mitarbeitern Karl Neuner und Dominikus Sterff
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    BlueSmart Halbzylinder in IP-geschützten Schwenkhebeln sichern die Stromverteilerkästen.
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    Das Schließsystem Winkhaus BlueSmart sichert zahlreiche unterschiedliche Gebäude und Anlagen der Stadtwerke Weilheim.

Wasser in hoher Qualität und ausreichender Menge bereitzustellen, ist eines der Kernthemen, mit denen sich die Stadtwerke Weilheim in Oberbayern täglich beschäftigen. Der Zutritt Unbefugter – z.B. zum Brunnen, zur Pumpenstation oder zum Trinkwasserspeicher – ist nicht gestattet. Für die Sicherheit der Einrichtungen sorgten früher mechanische Schließanlagen. Zahlreiche Schlüssel waren zu dieser Zeit unter Mitarbeitern und bei externen Dienstleistern im Umlauf. Immer wieder gingen welche verloren, weshalb schon mal Schließanlagen ausgetauscht wurden. Mit der elektronischen Schließtechnik von Winkhaus ist der Schaden nach Herstellerangaben jedoch gegebenenfalls schon mit wenigen Klicks an einem zentralen Computer behoben: Den fehlenden Schlüsseln werden dadurch flugs die Zutrittsrechte entzogen.

In Weilheim kommt das Winkhaus-System BlueSmart zum Einsatz, das die Stadtwerke zuvor über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren im städtischen Betriebshof testeten und dann für andere Anlagen erweiterten. Nun sichert Blue-Smart kritische Bereiche wie die Trinkwasserversorgung und das Abwassersystem der Stadt. Sogar das historische Mühlrad in der malerischen Altstadt ist in die neue Anlage integriert. Das System wird mithilfe der Winkhaus Verwaltungssoftware BlueControl Professional von einem zentralen PC im Betriebshof aus gesteuert. Die Zentrale vergibt oder entzieht von dort individuelle Schließrechte und verfolgt, welche Schlüssel wann welchen Zylinder bedient haben.

Komfortable Verwaltung

Winkhaus entwickelte BlueSmart für die komfortable Verwaltung von komplexen Gebäude- oder Liegenschaftsstrukturen. Mit der Anlage lassen sich nach Unternehmensangaben zudem alle Bereiche wie beispielsweise Verwaltungsgebäude, Versorgungsanlagen, Lager- oder Gerätehallen sowie Wohnungen sichern. Das gelte genauso für entlegene Standorte und für Objekte. „Viele unserer Liegenschaften sind im Außenbereich. Das Winkhaus System arbeitet bei Kälte und Hitze zuverlässig“, sagt Karl Neuner, technischer Leiter der Stadtwerke. „Wenn wir z.B. bei Batterieausfall Notdienst leisten, unterstützt uns BlueSmart mit aktiven Schlüsseln, die die Energie für den Schließvorgang induktiv übertragen.“ Die hohe Zuverlässigkeit unter erschwerten Bedingungen war einer der Gründe, warum die Experten von Minos Sicherheitstechnik die Winkhaus Technologie empfahlen. „Elektronische Zylinder gibt es viele im Markt“, sagt Minos-Geschäftsführer Bernhard Ditsch, „doch die meisten Fabrikate sind für solche Einsatzbereiche mit sehr hohen Anforderungen nicht geeignet.“

Virtuelles Netzwerk

Insgesamt 135 elektronische Schließzylinder, ein BlueSmart Aufbuchleser und 54 elektronische BlueSmart Schlüssel gehören bis jetzt zur neuen Schließanlage der Stadtwerke Weilheim. Zusammen bilden sie ein virtuelles Netzwerk. Dieses bedient sich der BlueSmart Nutzerschlüssel und ist mit dem, an die Verwaltungssoftware angebundenen, Aufbuchleser online verknüpft. Im Gegensatz zu konventionellen Online-Systemen entfallen laut Winkhaus weitere Verkabelungen, eine Vielzahl von Umsetzern oder störanfällige Funkstrecken. Der Hersteller realisiere auf diese Weise Schließanlagen mit bis zu 195.000 Komponenten.

Ein Schlüssel, viele Zugänge

Informationen zwischen den Schlüsseln und den elektronischen Zylindern überträgt das System laut Winkhaus innerhalb von Millisekunden verschlüsselt und kabellos. Der aus Hochleistungskunststoff gefertigte stabile BlueSmart Schlüssel ist nach Herstellerangaben wasserdicht (IP 68), wartungsfrei und trägt einen RFID-Chip im Inneren. Auf diesem sind die individuellen Zutrittsrechte des Nutzers gespeichert. Bei vielen Mitarbeitern der Stadtwerke ersetzt er am Schlüsselbund eine ganze Reihe alter mechanischer Schlüssel. Sie bedienen den elektronischen Schlüssel wie einen herkömmlichen mechanischen Wendeschlüssel: in den Zylinder einführen und drehen. Neben den passiven Schlüsseln für den alltäglichen Gebrauch ergänzen zehn leistungsfähige akkubetriebene, aktive elektronische Schlüssel das System der Stadtwerke. Sie liegen in den Bereitschaftsfahrzeugen des technischen Dienstes. Die Schlüssel mit dem Namen BlueSmart Active empfehlen sich für den Einsatz in Gebäudeteilen oder für Liegenschaften, die selten begangen werden oder für Batteriewechsel eingeschränkt zugänglich sind. Denn sie sind in der Lage, passive elektronische Zylinder zu bedienen, die über keine eigene Stromversorgung verfügen.

Türen einfach umrüsten

Die unterschiedlichen Türen sind in Weilheim nun mit elektronischen Schließzylindern gesichert. Die Blue­Smart Zylinder weisen die gleichen Maße auf wie mechanische, sind also flächenbündig. Sie kommen ohne Verkabelung aus, so dass laut Winkhaus beim Austausch der bestehenden Zylinder aufwändige Umbauten von Türen entfielen. Die BlueSmart Zylinder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Viele Türen rüsteten die städtischen Mitarbeiter in Eigenregie um.

Lange Batteriestandzeiten und über das virtuelle Netzwerk an die BlueControl Verwaltungssoftware übertragene Batteriestandswarnmeldungen sichern nach Herstellerangaben auf Dauer den zuverlässigen elektronischen Betrieb. Der Wartungsaufwand sei sehr gering. Der Ereignisspeicher der Zylinder sei größer als bei bisherigen Systemen. So lassen sich z.B. im Fall eines Diebstahls die jüngsten 2.000 Schließereignisse mit Schlüsselnummer, Datum und Uhrzeit auslesen.