Glas & Spiegel Design investiert in Maschinenpark Einzelstücke für Glasereien schnell gefertigt

Die Firma Glas & Spiegel Design ist Spezialist für die Flachglasveredelung und setzt auf eine hohe Produktqualität und kurze Lieferzeiten. GFF hat mit Geschäftsführer Sascha Kastenholz besprochen, welche Produkte im Trend liegen und wie der Maschinenpark aufgestellt ist.

Die Firma Glas & Spiegel Design liefert das komplette Spektrum an Glasdicken und -sorten, inklusive der Bearbeitung. - © GSD

„Wir liefern schnell und zuverlässig gute Qualität.“ Wie Sascha Kastenholz im Gespräch mit GFF betont, ist das der Anspruch der Firma Glas & Spiegel Design (GSD), die sein Vater Clemens vor 31 Jahren im nordrhein-westfälischen Nörvenich gegründet hat und die beide heute gemeinsam leiten. Das Unternehmen hat sich auf die Veredelung von Flachglas spezialisiert. Die Produktpalette umfasst alle gängigen Glasdicken (drei bis 19 Millimeter) und -sorten, von ESG bzw. ESG-H aus dem eigenen Ofen über Float- und Weißglas bis hin zu Tischplatten, Verbundgläsern und Spiegeln. Neben unterschiedlichen Bearbeitungsmöglichkeiten – Bohren, Schleifen und Fräsen – beschichtet GSD die Gläser auf Kundenwunsch in der eigenen Lackierwerkstatt.

Kurze Lieferzeiten

GSD beliefert ausschließlich Wiederverkäufer, insbesondere Glasereien. Neben der hohen Produktqualität – die Mängelquote liegt laut Kastenholz derzeit bei weniger als zwei Prozent – komme es auf kurze Lieferzeiten an. Viele Produkte hat die Firma daher ständig auf Lager. „Wir fertigen vor allem Einzelstücke für unsere Kunden und da wollen wir möglichst schnell sein mit der Auslieferung“, sagt Kastenholz. Ein Beispiel: Für die Herstellung von ESG benötige das Unternehmen ab Bestelldatum vier bis fünf Arbeitstage, eine zusätzliche Lackierung verlängert den Prozess um drei Arbeitstage. „Damit sind wir im Vergleich zum Wettbewerb sehr gut aufgestellt“, findet Kastenholz.

Lackierte Gläser beliebt

Seine Kunden fährt GSD mit eigenen Fahrzeugen einmal pro Woche an, in der Nähe des Firmensitzes sogar bis zu dreimal. Das Einzugsgebiet umfasst einerseits einen Raum von Münster über Venlo bis nach Eindhoven, inklusive Luxemburgs und der kompletten Eifel, und andererseits ein Gebiet, das sich von Kassel über Frankfurt und Stuttgart bis nach München hin erstreckt. Die Außendienstmitarbeiter halten proaktiv Ausschau nach neuen Kunden. Im Trend bei den Glasereien liegen laut Kastenholz vor allem lackierte Gläser für Duschkabinen, Küchenrückwände und Wandverkleidungen. Als Spezialprodukt für Duschkabinen liefert GSD Clarvista in extraweißer Ausführung. Die Beschichtung werde online aufgebracht und sei absolut farbneutral. Vorrätig sind die Gläser in einer Dicke von sechs bis zehn Millimeter. Für Arbeitsplatten eignet sich Satinato No Scratch. Auch dieses Produkt sei kurzfristig lieferbar.

Wie Kastenholz erläutert, wächst der Umsatz des 35 Mann-Betriebs kontinuierlich. Der Erfolg des Unternehmens zeigt sich auch an den Investitionen der vergangenen Jahre. ESG fertigt GSD seit 2015 im Vollkonvektionsofen bis zu einem Scheibenmaß von 4.000 mal 2.400 Millimeter. „Wir erzielen damit eine sehr gute Qualität hinsichtlich der Planität – ohne Roller Waves“, sagt Kastenholz. Der Heat Soak-Test für ESG-H erfolgt auf einer Anlage von Torgauer Maschinenbau.

Maschinenpark auf neuem Stand

Zu den weiteren Investitionen gehören drei neue Schleifautomaten – darunter eine Doppelanlage mit Roboterarm – sowie eine neue CNC-Anlage für das Fräsen und Schleifen von Modellkanten und eine vertikale CNC-Anlage für das Bohren und Fräsen. Ein neuer Gehrungsautomat, neue Waschmaschinen und eine Schneidanlage von Turomas runden das Upgrade des Maschinenparks ab, der auf einer Produktionsfläche von 2.200 Quadratmeter Platz findet. In Zukunft soll eine Anlage zur Bestimmung der Biegezugfestigkeit hinzukommen. „Damit wollen wir unseren hohen Qualitätsanspruch untermauern“, sagt Kastenholz im GFF-Gespräch.