Etablierte Plattform rund um die Gebäudehülle Ein Branchentreff in stetem Wandel

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Vor zwei Jahren hat Wicona gemeinsam mit führenden Industrie-Partnern in Frankfurt das Next Studio eröffnet. Dieses Gemeinschaftsprojekt rund um die Gebäudehülle hat sich in der Branche hervorragend etabliert. Wie sich das Studio entwickelt hat und was noch kommt, lesen Sie hier.

Die Ausstellungsfläche im Next Studio ist vollständig belegt. Es gibt sogar eine Warteliste für neue Next-Partner. - © Holzmann Medien

„Next darf kein statisches Konzept sein. Es muss mit immer neuen Exponaten und Partnern interessant bleiben.“ Das betonte Ralf Seufert, Vorsitzender der Wicona-Geschäftsführung, vor etwa einem Jahr während der Feierlichkeiten zum einjährigen Bestehen des Showrooms in Frankfurt, den Wicona zusammen mit Partnern zur gemeinschaftlichen Präsentation gründete. Wie gesagt, so getan. Seit September 2018 – da hatte sich gerade Flachglas MarkenKreis als Mitglied angeschlossen – kamen u.a. Rieder, Pohl, die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und zuletzt Glassline dazu.

Für Wicona ist ein Wechsel der Partner nichts Negatives. Veränderungen seien positiv zu bewerten. Deswegen achtet das Unternehmen laut Christian Mettlach von Hydro Building Systems Germany, verantwortlich für das Projekt- und Eventmanagement rund um Next, darauf, dass die Aussteller ihre Exponate regelmäßig aktualisieren und das Veranstaltungsprogramm verschiedene, aktuelle Themen behandelt. „Es darf nicht uninteressant werden, auch nicht für jene Besucher, die öfter bei uns sind“, sagt Mettlach. Mit diesem Format sei es zwar nicht möglich, immer alles zu einem Schwerpunkt zu zeigen, aber es gehe eben insbesondere auch darum, Gelegenheiten für den informellen Austausch zu schaffen.

Freie (Partner-)Wahl

Mit gegenwärtig zehn Partnern (Air-Lux, Esco, Flachglas MarkenKreis, HD Wahl, Rieder, Pohl, Stebler, Warema, Glassline und der DGNB) ist das Studio ausgebucht. Es gibt sogar eine Warteliste. Wer sich im Showroom umsieht, erkennt, dass die Fläche vollständig besetzt ist. Erst kürzlich kam ein weiteres Ausstellungsstück von Sommer, Spezialist für Hochsicherheitstechnik, hinzu. Weitere Partner mit Exponaten fänden hier keinen Platz mehr. „Dass so viele Unternehmen Interesse an einer Partnerschaft haben, zeigt, dass der Kooperationsgedanke den Nerv der Branche trifft“, sagt Mettlach. „Es ist gut, wenn Unternehmen sich – und das Studio – ausprobieren.“

Nachhaltigkeit wird wichtig

Aktuell wird Nachhaltigkeit beim Bauen zum immer größeren Thema in Politik und Gesellschaft. Wicona zeigt z.B. eine herzförmige Skulptur, die aus recycelten Aluminiumprofilen besteht. Dabei handelt es sich um die Systemlösung Hydro Circal75 mit einem Anteil von zirka 75 Prozent wiederverwerteten End of life-Aluminiums (siehe Kasten).

„Es darf ja nicht uninteressant werden, auch nicht für jene Besucher, die öfter zu Gast sind.“

Mit der DGNB als Partner stellt das Studio seinen Besuchern seit einiger Zeit zudem einen Ansprechpartner zur Seite, der nicht mit Ausstellungsstücken, aber mit einer informativen Präsenz aufwartet. „Wir wollen aktuelle, wichtige Themen besetzen und den Besuchern vor Ort die richtigen Anlaufstellen bieten“, sagt Mettlach.

Informatives für Metallbauer

In Formaten wie der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung Metallbau direkt liefert das Next Studio wichtigen Input für Metallbauer. Wicona, die Fachzeitschrift GFF und ausgewählte Partner zeigen dort, was für die Branche wichtig ist. In der vierten Veranstaltung, die am 24. September stattfand (einen ausführlichen Nachbericht finden Sie in der Novemberausgabe von GFF), hat Wicona zusammen mit dem neuen Next Partner Glassline den Fokus u.a. auf ein Vertriebskonzept für höhere Preise dank Mehrwert gelegt.

Die Next Partner Wicona, Rieder und HD Wahl laden zum vierten Fachdialog Fassadenplanung zum Thema nachhaltiges Bauen und zertifizierte Green Buildings am 15. Oktober ein. Dort erfahren Teilnehmer von Experten wie Dr. Christine Lemaitre (DGNB) und Dr.-Ing. Jan Wurm (Arup), wie sich umweltbewusstes Bauen und Ressourcenschonung mit anspruchsvoller Fassaden-Architektur und zukunftsgerechter Stadtplanung vereinen lassen.

Akustik im urbanen Raum

Eine weitere kostenlose Veranstaltung ist die zweite Next Facade Session by Wicona am 12. November 2019. Es handelt sich um einen Diskussionszyklus in englischer Sprache, bei dem sich Gastredner und Teilnehmer austauschen. Bei der zweiten Ausgabe dreht sich alles um die Akustik im urbanen Raum. In kurzen Impulsvorträgen erläutern Prof. Dr.-Ing. Holger Techen (UAS Frankfurt) und weitere internationale Experten zukunftsweisende Material- und Gebäudekonzepte, mit denen eine nachhaltige Lärmminderung in Innenstädten erreichbar wird. Auch für 2020 wird Wicona wieder verschiedene Veranstaltungen organisieren. So ist u.a. erneut ein Next Summit geplant. Er richtet sich an die Architekten und Fachplaner und gibt zu einem übergeordneten Thema Tipps von der Inspiration bis hin zu der Umsetzung.

Das Next Studio in Frankfurt bleibt in Deutschland zunächst der einzige gemeinschaftliche Showroom von Wicona und Partnern. „Ein Next-Zwilling ist gerade aber in London in der Entstehungsphase“, sagt Mettlach. Wie beim Original setze Wicona auf ein Konzept mit nationalen Partnern. Daher werde der Showroom dort mit anderen Partnern aufwarten. „Wie hier in Deutschland geht es uns vor allem um eines: direkt vor Ort Orientierung zu geben. Wir arbeiten deswegen immer mit Partnern, die präsent sein können und wollen“, fügt Mettlach hinzu. „Es macht für uns keinen Sinn, wenn die Unternehmen den Markt nicht wirklich bedienen oder wir dann immer nur Visitenkarten reichen können, weil sie zu selten im Studio sein können.“ An diesem kundennahen Konzept ändere sich auch künftig nichts – nicht in Deutschland und nicht in (möglichen) anderen Ländern.