Halle 17, Stand F45 Düspohl: automatische Profilummantelung mit kurzen Umrüstzeiten

RoboWrap bietet Rüstzeiten von konstant fünf Minuten. - © düspohl Maschinenbau GmbH

RoboWrap ist eine vollautomatische, mit Robotern ausgestattete Profilummantelungsmaschine, die die Rüstzeit auf konstant fünf Minuten verkürzt. Sie ist sowohl für Holz- als auch für Kunststoffprofile geeignet. Für Fensterhersteller ist der Aspekt der erheblich reduzierten Rüstzeit aufgrund der immer kleiner werdenden Losgrößen interessant. Die Ma­schine ist mit 35 Robotern von Mitsubishi Electric ausgestattet. Für komplexere Profile ist sie auf bis zu 47 Roboter erweiterbar. Jeder Roboter entnimmt seine für den je­weiligen Profilbereich benötigte Rolle aus einem der drei umlaufenden Kettenmagazine und begibt sich in die zugewiesene Andruckposition. Nach jedem Ummantelungsprozess geben die Roboter alle Rollen zurück in die Magazine. Diese führen nun einen kompletten Umlauf aus, bei dem jede Rolle von einem Laserscanner vermessen wird. Bei diesem Vorgang werden mittels einer Ringcodierung an der Rolle verschlüsselte Eigenschaften z.B. zu Material und Härtegrad ausgelesen und die Rolle auf einen Zehntelmillimeter genau in ihrer Form vermessen. Alle Daten werden einschließlich des aktuellen Steckplatzes in einer Datenbank abgelegt, die jederzeit die Magazinbestückung wiedergibt. Beim aktuellen RoboWrap sind die Geräte der neuesten Robotergeneration verbaut. Zum einen benötigen sie zum Erhalt der Drehgeberinformationen und für die Speicherspannungsversorgung keine Pufferbatterie, wodurch Wartungs- und Kostenaufwand entfallen. Zum anderen wird nur ein einziges Kabel aus dem Gehäuse herausgeführt, was das Verfahren entlang der Längsachse der Maschine vereinfacht. Die Einrichtung des Profils erfolgt bequem am Touchscreen an einer grafischen Benutzeroberfläche. Hier wird der aktuelle Rollenfundus der Magazine in einer Leiste dargestellt, aus der der Ummantler die passende Geometrie auswählt und per Drag&Drop am Profil anstellt. Die Programmierung eines neuen Profils ist ein einmaliger Vorgang. Soll die identische Stangenware zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt erneut verarbeitet werden, können die Einstellungen innerhalb von fünf Minuten reproduziert werden. Für die nahe Zukunft plant Düspohl, die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz auszuloten. So soll die Maschine lernen, aus von Hand vorgenommenen Korrekturen und Verbesserungen Algorithmen zu abstrahieren, so dass der mit CAD- oder gescannten Profildaten gefütterte Maschinenrechner selbstlernend mit besseren Ausgangskonfigurationen startet. Für die Weiterentwicklung ist ab dem Herbst 2019 wieder eine Kooperation mit dem Fraunhofer-In­stitut in Paderborn geplant.

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