20. Jubiläum und Einweihung des neuen Firmengebäudes Doppelfeier im Silicon Valley Niedersachsens

Orgadata hat sich mit einer Branchensoftware für Fenster, Türen und Fassaden einen Namen gemacht. Zum 20-jährigen Bestehen weihte das Unternehmen am IT-Standort im ostfriesischen Leer ein neues Firmengebäude ein, das längst mit dem Silicon Valley verglichen wird.

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    Volles Haus: Mehrere Hundert Gäste nahmen an der Geburtstags- und Einweihungsfeier von Orgadata am Hauptsitz in Leer teil.
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    Zirka elf Millionen Euro hat Orgadata in den lichtdurchfluteten Neubau investiert.
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    Mister Orgadata Bernd Hillbrands hat das Unternehmen vor 20 Jahren gegründet.
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    Die 220 Mitarbeiter kommen in den Genuss von modernen Open Space-Büros.

Was wäre, wenn wir den Fenster-, Türen- und Fassadenbau digitalisierten? Diese Frage stellten sich die Schulfreunde Bernd Hillbrands und Axel Giertz vor ziemlich genau 20 Jahren. Ihre Idee bestand darin, für Handwerksbetriebe durch ein Hightech-Tool die Arbeit zu vereinfachen. Und so gründeten sie das Start-up Orgadata in ihrer Heimatstadt Leer in Ostfriesland und erfanden die Software LogiKal.

Mittlerweile ist aus dem einstigen Kleinbetrieb ein erfolgreicher Global Player geworden, der weltweit mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt und in mehr als 30 Ländern präsent ist. Die Software wurde permanent weiterentwickelt, sie unterstützt Metallbauer bei Planungs- und Produktionsaufgaben wie Kalkulation, Konstruktion, statischer Vorbemessung und der CNC-Maschinensteuerung.

Offene Räume für kreative Köpfe

Durch den rasanten personellen Anstieg platzte das Firmengebäude in Leer schnell aus allen Nähten, man mietete Büros in umliegenden Immobilien an, wobei jede Abteilung ihr eigenes Süppchen kochte.Aber das war nicht das, was der DNA von Orgadata entsprach. „Gute Kommunikation ist das A und O“, sagte Firmenchef Hillbrands bei der Feier am 3. Mai 2019 in Leer. „Deshalb wollten wir offene Räume für kreative Köpfe schaffen.“ Vor zirka vier Jahren fiel dann die Entscheidung, am Hauptsitz einen Neubau zu errichten, der genügend Kapazitäten für alle bietet.

An die elf Millionen Euro hat Orgadata in das Ende 2018 fertiggestellte Gebäude investiert. Die Mitarbeiter kommen in den Genuss von modernen Open Space-Büros mit Kommunikationszonen, Meeting Boxen und Einzelkabinen. Programmierer, Entwickler und Produktmanager arbeiten in abteilungsübergreifenden Teams zusammen, die wertschätzende Unternehmenskultur stärkt das Wir-Gefühl. Zu den Benefits gehören u.a. eine Kantine mit kostenlosem Mittagessen, eine firmeneigene Kinderkrippe und Vertrauensarbeitszeiten. Allein in Leer beschäftigt Orgadata etwa 220 Mitarbeiter mit zwölf Nationalitäten – 20 Prozent davon sind Auszubildende. „Das Personal ist unsere wichtigste Ressource“, versicherte Hillbrands. Das Ziel sei es, offen Themen anzugehen, die Produkte permanent zu verbessern und die Forschungsaktivitäten, u.a. in den Bereichen 3D-Druck und künstliche Intelligenz, noch auszubauen.

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ließ es sich nicht nehmen, Orgadata seine Glückwünsche zu überbringen. „Es muss noch mehr Unternehmen wie Orgadata geben“, sagte er in seiner Laudatio. Um der digitalen Transformation einen Schub zu verleihen, setzt das Land in den kommenden Jahren zu einer Aufholjagd an. Eine Erfolgsvoraussetzung ist laut Weil die Schaffung von leistungsfähigen Datennetzen – vor allem auch im ländlichen Raum. „Bis 2025 sollen alle Gebäude mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt sein“, versprach der Ministerpräsident. „Darüber hinaus benötigen wir Menschen, die sich für die Technologien begeistern.“ Zur Stärkung der Nachwuchsförderung hat das Land den Digitalpakt auf den Weg gebracht. Mit Fördergeldern von an die 520 Millionen Euro sollen Niedersachsens Schulen in digitale Bildungsstätten verwandelt werden. Jede Bildungsstätte hat Anspruch auf eine 30.000 Euro-Pauschale, um z.B. das schulische WLAN zu verbessern, interaktive Whiteboards anzuschaffen oder eigene digitale Arbeitsplätze einzurichten.