Daten des Statistischen Bundesamts Deutsche Bauindustrie verzeichnet Umsatzplus

Im November 2019 verzeichnet die deutsche Bauindustrie ein Umsatzplus. Auch der Auftragseingang sei im Vergleich mit dem Vorjahr angestiegen. Das meldet das Statistische Bundesamt.

Daten des Statistischen Bundesamts zur deutschen Bauindustrie 2019. - © GFF, Statistischen Bundesamts

„Das deutliche Orderplus im Bauhauptgewerbe im November ist überwiegend auf Großprojekte im Wirtschaftsbau zurückzuführen. Ohne diesen Sondereffekt hätten wir – preisbereinigt – ein Minus“, betont Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Das könne auch die öffentliche Hand nicht ausgleichen, im Gegenteil: Der Auftragseingang im Straßenbau sei deutlich zurückgegangen. Der Verband befürchte, dass nicht nur die schlechte Personalausstattung in den Ämtern für diese Entwicklung verantwortlich sei. Mittlerweile klage jeder fünfte Bauunternehmer im Straßenbau über Auftragsmangel und das, obwohl doch ausreichend Mittel vorhanden wären. Unter diesem Gesichtspunkt sei der Vorwurf, die Bauunternehmen bauten nicht genügend Kapazitäten auf, nicht haltbar.

Anstieg des Auftragseingangs

Insgesamt sei der Auftragseingang im November deutlich gestiegen: Die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten hätten ein Orderplus von nominal 10,3 Prozent (real: 6,3 Prozent) gemeldet. Um die Großprojekte im Wirtschaftsbau, hierzu zähle auch die Bahn, bereinigt, ergebe sich aber nur noch ein kleines Plus von zirka 2,5 Prozent. Nimmt man den Betrachtungszeitraum zum Vormonat hätten die Aufträge nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt) aber stark zugelegt (14,2 Prozent). Für den Zeitraum von Januar bis November ergebe sich ein Anstieg von nominal 9,1 Prozent (real: 3,7 Prozent).

„Angesichts der (in Summe) guten Auftragslage verwundert aber die schwache Umsatzentwicklung im November: Die Betriebe meldeten lediglich ein Umsatzplus von nominal 1,3 Prozent. Das entspricht einem realen Rückgang von 2,4 Prozent“, erklärt Babiel. Ob dies schon an Stornierungen liege, die im Auftragseingang nicht erfasst werden, an dem Arbeitstag, der im November 2019 weniger zur Verfügung gestanden hätte als im Vorjahresmonat, oder an der vergleichsweisen schlechten Witterung, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.