Eine Richtigstellung BIV erhebt Vorwürfe, wir beziehen Stellung

In einem Schreiben an seine Mitglieder hat der Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks (BIV) dieses Fachmagazin u.a. bezichtigt, Fake News zu verbreiten. Eine Richtigstellung von GFF-Chefredakteur Reinhold Kober.

Delegierten des Fachverbands GFF BW
Während der vergangenen Mitgliederversammlung in Karlsruhe haben die Delegierten des Fachverbands GFF BW ihre Unzufriedenheit mit der Geschäftsstelle des BIV zum Ausdruck gebracht. - © Metzger

Unter der Überschrift "Ausführungen im GFF-Report 14.09.2019" (sic; gemeint ist die Ausgabe vom 14.10.) wirft uns der gegen BIM Martin Gutmann rebellierende Rumpfvorstand Dinge vor, die wir richtigstellen. Es bleibt nicht beim falschen Datum. Das Schreiben, das die BIM-Stellvertreter Michael Wolter und Hermann Fimpeler sowie die Vorstandsmitglieder Michael Schulze und Udo Pauly unterzeichnet haben und GFF als "Revolverblatt" verunglimpft, das Falschinformationen aneinanderreihe und (mal wieder) Fake News verbreite, stellt zu Recht fest, dass wir den technischen Beirat des BIV als technischen Ausschuss bezeichnet haben – das war’s mit der gerechtfertigten Kritik; und ändert nichts an der Grundaussage, nämlich dass ein Papier in der Entwurfsfassung erstellt wurde, das nach Jahren des Widerstands in weiten Teilen des branchenrelevanten Handwerks gegen die BF-Forderung einer Sicherheitsglaspflicht bis 0,8 Meter über Verkehrsfläche (es gibt einen Mitgliederbeschluss des BIV, der sich gegen diese Forderung ausspricht!) für Sicherheitsglaspflicht bis einen Meter eintritt. Und daran, dass das Papier BF, TSD und ift vorliegt, ohne dass der Inhalt nach eigenen Aussagen Gutmann und Fimpeler (Gesprächsmitschriften liegen vor) bekannt gewesen wäre. Zitat Fimpeler: "Hätte ich davon gewusst, das Papier wäre so nicht rausgegangen. Ich wäre für Sicherheitsglaspflicht bis zwei Meter Höhe gewesen."

Weiter heißt es, es gebe keine Vorwürfe gegen Gutmann, er sei zu nahe an den Südverbänden dran. Der BIM hält dies nicht nur als Aussage aufrecht, sondern verweist auf schriftliche Dokumente, die dies bestätigen. Die Rede ist von Videos auf YouTube-Kanälen, die das Ansehen des Glaserberufs ins Lächerliche ziehen würden. Wir betreiben keinen YouTube-Kanal (auf https://www.facebook.com/GFFMagazin/ finden Sie die Liveübertragungen von der Delegiertenversammlung des GFF BW, in der die Mitglieder einstimmig die Beitragserhöhung ablehnen und den Punkt "Austritt aus dem BIV" für die Frühjahrsversammlung auf die Tagesordnung setzen). Hier wird der Versuch gemacht, den demokratisch gewählten BIM zu entmachten, ohne dass die Mitglieder davon in Kenntnis gesetzt werden. Das hat der GFF-Report übernommen (siehe https://www.gff-magazin.de/martin-gutmann-kaempft-um-seinen-verband/150/4616/394466).

Dass besagte Herren den Geist Trumps zitieren, um uns als anerkannter Fachzeitschrift der Branche Fake News vorzuwerfen, lässt im Hinblick auf das Verständnis des grundgesetzlich geschützten Rechts auf Presse- und Meinungsfreiheit tief blicken. Wenn man fast im gleichen Atemzug selbst falsche Fakten und Behauptungen in die Welt setzt, wie im Fall des Beitrags des Landesverbands GFF BW zum BIV geschehen, dann drängt sich einem spätestens hier das Bild auf, dass jemand im Glashaus sitzt und mit Steinen wirft.