Kurz gefragt Begleitung auf „Kundenreise zum fertigen Produkt“

Marion Fischer ist Marketingleiterin bei Warema. In GFF spricht sie über die Motive, das Fenster-Markisen-Programm neu aufzustellen, mögliche Wege in der Endkundenansprache und Leadmanagement; und erklärt das prominente Engagement auf den GFF-Praxistagen.

Marion Fischer, Marketingleiterin bei Warema - © Warema

GFF: Frau Fischer, welche Eindrücke haben Sie von der Bau mitgenommen? Wie war das Feedback auf die in großer Zahl präsentierten Neuheiten?

Fischer: Wir waren mit den Besucherzahlen am Stand sehr zufrieden. Auf der Bau haben wir spannende Gespräche mit Architekten geführt, gerade unter dem wichtigen Aspekt der Internationalität. Atmosphäre und Produkte am Stand sind auf positives Feedback gestoßen. Unser Wunsch war es, die Besucher nicht mit einer Masse an Neuheiten zu überfordern, sondern ihnen das Wichtigste in einem stilvollen Umfeld zu präsentieren. Im Fokus standen unser Fenster-Markisen-Programm, die Raffstore-Lösung für Ganzglasecken und unser Lamaxa Lamellendach sowie alles aus dem Bereich Safety Solutions.

Beim Fenstermarkisen-Programm hatten wir das Gefühl, Sie setzen auf ein schlankeres, aufgeräumtes Sortiment mit Einheitsteilen wie dem Clipsprofil für mehr Übersichtlichkeit, weniger Fehlerquellen und ökonomischere Lagerhaltung. Gab es solche Anforderungen aus dem Markt?

Besser hätte ich es nicht beschreiben können. Wir wollten die Komplexität reduzieren und für unsere Kunden die Planung mit dem Fenster-Markisen-Programm so einfach wie möglich machen. Wir haben Einbau und Design verbessert. Zum Beispiel garantiert die einfache und schnelle Montage der Führungsschiene Funktionssicherheit, während das Design flach, vollständig einputzbar und zurückgenommen die Ansprüche von Architekten und Kunden erfüllt. Anhand des Kundenfeedbacks, das wir durch Testläufe erhalten haben, haben wir diese Ideen verfeinert.

Selve und Warema vertreten das Thema Sonnenschutz prominent in einem Workshop voller Besuchernutzen auf den GFF-Praxistagen am 8. und 9. November 2019 in Ettlingen. Was hat Sie zur prominenten Teilnahme bewogen, was erwartet die Profis im Workshop?

Wir sehen es als gute Chance, einen aktiven Part vor dem besonderen Auditorium zu übernehmen. Im Gesamtprogramm wird unser Beitrag die vielfältigen Themen um den Schwerpunkt textiler Trends an der Fassade aufgreifen. Dabei werden wir sehr praxisorientiert Vorteile des Fenster-Markisen-Programms vorstellen und auf die unterstützenden Leistungen von Warema eingehen – die persönliche Beratung und die digitalen Planungshilfen.

An Ihrem Messestand sind VR-Brillen und entsprechende Programme auf Endgeräten wie Tablets aufgefallen. Werden solche Instrumente künftig den Showroom des Betriebs ersetzen?

Ich würde nicht davon sprechen, dass sie den Showroom ersetzen, vielmehr ergänzen sie ihn effektiv. Solche Anwendungen ermöglichen es Showroom-Betreibern, ein breiteres Produktportfolio zu zeigen, als dies gemeinhin in Ausstellungen zu sehen ist. Wir unterstützen den Endkunden bei der Entscheidungsfindung mit virtuellen Tools wie der Warema Designer Konfigurations-App. Die Kunden können damit ihre Wunschprodukte per Augmented Reality am eigenen Haus betrachten. Das hilft ihnen bei der Auswahl und vereinfacht die Kommunikation mit dem Fachhändler vor Ort.

Wie agieren Sie in der Marketingleitung eines der Schrittmacher in der Sonnenschutzbranche. Steht jedes Jahr eine bestimmte Target Group im Fokus, oder verteilen Sie das Budget für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit auf alle Märkte, Zielgruppen, die Architekten- und die Fachhändlerberatung?

Kurz gesagt, planen wir unsere Aktivitäten anhand von Fokusmärkten, Zielgruppen, Markteinführungen, strategischen Themen wie Marke, PR, Marktforschung und aktuellen Projekten. Daraus ergibt sich die Gesamtsumme.

Welche Rolle spielt die Neukundengewinnung? Oder sagen Sie: Wir arbeiten erst an der Vertiefung der Beziehungen zu unseren Bestandskunden, ehe wir gezielt weitere Betriebe ansprechen?

Es stimmt, die Partnerschaft zu bestehenden Kunden und der Anspruch, sie professionell zu beraten, gut zu betreuen und mit Marke, Produkten und Leistungen zu begeistern, sind uns sehr wichtig. Wir wollen mit ihnen gemeinsam erfolgreich am Markt agieren und versuchen, ihnen zum Beispiel durch das neue Warema Prime-Partnerprogramm Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Prime bietet ein breites Prämien- und Leistungsportfolio, zu dem der Internetauftritt des Partners, Arbeitskleidung, Werkzeuge sowie Fotoshootings, Trainings und Marketingberatung gehören. Einen Schwerpunkt bildet unsere Fachkräfteoffensive, die unsere Partner bei der Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter unterstützt. Aber natürlich wünschen wir uns auch Wachstum. Dafür arbeiten wir mit Mailings, Besuchen des Außendienstes oder mit Einladungen zu Messen sowie Events.

Einige Firmen aus der Branche haben zuletzt in Sportsponsoring, große Showrooms in Städten wie Hamburg oder Berlin und TV-Spots investiert; in Maßnahmen, die die Marke beim Endconsumer sichtbar machen sollen. Wie bewerten Sie solche Aktivitäten, was planen Sie diesbezüglich bei Warema?

Das ist eine Option, die Marke in der Breite bekannt zu machen. Unser Konzept geht dahin, nahe an tatsächlichen Interessenten zu sein und relevante Endkunden zu erreichen. Dafür haben wir unsere Homepage für die Zielgruppe attraktiver gestaltet und leiten Interessenten per Leadmanagement Tool direkt an unsere qualifizierten Fachpartner weiter. Wir übergeben z.B. die Konfiguration an den Handelspartner und bieten Terminvereinbarungen an. Das vereinfacht für Fachpartner die Bearbeitung der Anfrage und unterstützt den Endkunden während seiner Kundenreise zum fertigen Produkt.