Bestandsbauten mit Glas sanieren Aus massiv mach transparent

Moderne Bauten weisen häufig große Fenster und breite Fronten auf. Ein Hersteller von Aluminiumsystemen zeigt, worauf bei der nachträglichen Integration von Glassystemenin die Fassade von Bestandsbauten zu achten ist.

Mit einer zusammenfaltbaren Glaswand öffnen Nutzer ihre Fassade im Sommer und erzeugen eine direkte Verbindung ins Freie. - © Sunflex

Moderne Wohn- und Bauweisen zeichnen sich durch offene Raumkonzepte und viel Licht aus. „Ältere Bestandsbauten folgten dem Baukonzept, nur wenig Glas einzusetzen, um Energieverluste zu vermeiden“, sagt Ernst Schneider, der Geschäftsführer von Sunflex Aluminiumsysteme. „Da auch ein Haus Pflege braucht und von Zeit zu Zeit saniert werden muss, bietet es sich hier an, diese zugemauerten Massivhäuser durch die nachträgliche Integration von Glassystemen in die Fassaden offener zu gestalten.“

Was bei Sanierungen zu beachten ist

Soll eine massive Wand durch ein Glassystem ersetzt werden, steht Sunflex zufolge in erster Linie eine Berechnung der Statik an. „Nicht jeder Wandbereich eines Hauses eignet sich für die Integration eines Glassystems“, sagt Schneider. „Zudem gilt es zu beachten, dass sich eine Bestandsimmobilie mit den Jahren verändern kann. Risse im Mauerwerk nehmen Einfluss auf die Statik.“ Weitere zu beachtende Aspekte seien Rohre, Leitungen und Anschlüsse. Für die Planung rät der Geschäftsführer dazu, einen Statiker hinzuzuziehen. Er ermittle genau, welche Maßnahmen zu ergreifen seien, um eine tragende Wand durch Glas zu ersetzen.

Keine Angst vor Energieverlust

Längst sind die Zeiten einfach verglaster Fenster vorbei, und selbst Bestandsbauten aus alter Zeit mussten durch die Anforderungen der Energieeinsparverordnungen (EnEV) bereits entsprechend umgerüstet werden, weiß Sunflex. Der Hersteller weist darauf hin, dass einfach verglaste Fenster in den 70er-Jahren noch einen sehr hohen Wärmedurchgangskoeffizient besaßen und U-Werte von etwa 4,7 bis 6,2 W/m2K erreichten. Heutzutage liege der Wert bei Weitem niedriger. Fenstertüren mit Klapp-, Falt-, Schiebe- oder Hebemechanismus und einem Wert von maximal 1,9 W/m2K und besser befinden sich nach den Energieeinsparverordnungen je nach Gebäudeart und Nutzung im akzeptierten Bereich, heißt es weiter.

„Bei Sanierungen bietet es sich an, die zugemauerten Massivhäuser durch die nachträgliche Integration der Glassysteme in Fassaden offener zu gestalten.“

Das Faltschiebe-System SF 75 von Sunflex beispielsweise erreiche je nach Größe, Glas- und Rahmenverbund einen Wert von bis zu 0,8 W/m2K und ist somit als hoch wärmegedämmt eingestuft. Geschlossen verlieren selbst große Glasfassaden mittlerweile kaum noch Energie und Wärme, dafür bieten sie als bewegliche Systemvariante einen Mehrwert für die Hausbewohner, weiß Sunflex. Durch die Möglichkeit, die gesamte Glaswand zur Seite zu falten, öffnen Nutzer ihre Fassade im Sommer bei gutem Wetter und erzeugen dadurch eine direkte Verbindung ins Freie. Bei Systemen wie SF 75 laufen die Elemente laut Sunflex leichtgängig über kugelgelagerte Laufrollen und sind wartungsarm, was den Aufwand für die Handhabung im Alltag reduziert. Mit eingelassener Bodenschiene erfülle das System die Anforderungen der Barrierefreiheit gemäß der DIN 18025.