GPunkt-Lasche sorgt für neue Freuden auf der Baustelle Auf dem Höhepunkt der Fenstermontage

Haben Sie mal wieder Probleme mit der Tragfähigkeit einer Befestigungsschraube? Oder sogar Anforderungen an die ETB-Richtlinie „Bauteile, die gegen Absturz sichern“? Und zu allem Übel haben Sie die Fenster schon montiert? Jetzt gibt es eine Lösung.

Die nach der ETB-Richtlinie geprüfte GPunkt-Lasche verteilt die einwirkenden Kräfte von einem auf zwei weitere Befestigungspunkte. - © sdf

Hohe Bauteilgewichte bei Fenstern und Türen, geringe Festigkeiten der angrenzenden Außenwand und Einbaulagen bündig an der Mauerkante oder sogar außerhalb der tragenden Wandkonstruktion (im Fall der Vorwandmontage) – das sind Szenarien, mit denen Fensterbauer heute immer häufiger konfrontiert sind. Eine Frage, die sich der Monteur dabei zwangsläufig stellen muss: Kann meine Befestigungsschraube alle planmäßig auf das Bauteil einwirkenden Kräfte sicher in den tragenden Baukörper und Baugrund übertragen – selbst bei geringen Randabständen? Laut Björn Geider, Inhaber von Geider Sicherheitstechnik, lautet die Antwort häufig: nein. Und da seien die Fenster mitunter schon montiert.

Als Lösung für diese Fälle hat Geider eine nachrüstbare Fensterlasche entwickelt: die patentierte und nach der ETB-Richtlinie geprüfte GPunkt-Lasche. Die Fensterlasche ist laut Geider so konzipiert, dass sie die Montage einfach und sicher macht. Wie der Fachmann im Gespräch mit GFF erläutert, befestige der Monteur das Fenster wie gewohnt – auch wenn er den Einsatz der Lasche von vornherein geplant hat – und bringe die Lasche im Nachhinein an. „Der Monteur muss nichts Besonderes beachten. Die Anwendung ist idiotensicher“, sagt Geider. Da die Lasche plan auf dem Mauerwerk aufliege, ergeben sich nach seinen Angaben auch keine Probleme bei der Abdichtung. „Ein Multifunktionsdichtband legt sich einfach um die Lasche herum“, sagt Geider.

Aus eins mach drei

Wie funktioniert die Anwendung der Lasche? In der GPunkt-Lasche befindet sich eine Gasse mit mehreren Verankerungsaufnahmen. Darüber fädelt der Monteur die Lasche in die bereits montierte Befestigungsschraube ein. „Je nach Einbausituation und Breite des Rahmenprofils wählt der Verarbeiter flexibel eine der vier Aufnahmen aus“, erläutert Geider. Anschließend positioniere er die verschwenkbar bleibende Fensterlasche in horizontaler Ausrichtung und befestige sie mit geeigneten Dübeln/Befestigungsmitteln im Mauerwerk. Die einwirkenden Kräfte werden so von einem Befestigungspunkt auf zwei weitere Befestigungspunkte verteilt.

Von der Praxiserfahrung zur Idee

Björn Geider ist gelernter Schreinermeister, hat zehn Jahre in einer Fensterbaufirma gearbeitet und war, bevor er sich mit seinem Unternehmen zur Nachrüstung mechanischer Sicherungstechnik selbstständig machte, sechs Jahre bei einem führenden Befestigungsmittelhersteller beschäftigt. Aus den gesammelten Erfahrungen entstand nach seinen Angaben die Idee für die Fensterlasche. Regelmäßig war er demnach mit Fragen zu Lastabtragung, Randabstand und Absturzsicherung bei Befestigungsschrauben konfrontiert gewesen. „Wir mussten den Kunden in den vergangenen Jahren immer häufiger sagen, dass die Schraube allein die Last nicht abtragen kann“, skizziert Geider die gestiegenen Anforderungen an die Montage. Da es keine geeigneten Systeme zur Lösung des Problems gegeben habe – erst recht nicht für die Nachrüstung – habe er die GPunkt-Lasche entwickelt.

Der Name macht’s

Den Namen habe er bewusst gewählt, um damit einen Wiedererkennungswert zu schaffen. „Man spricht über den GPunkt. Der Name bleibt im Kopf“, sagt Geider. Auf der FENSTERBAU FRONTALE, wo er die Lasche erstmals präsentierte, sei die Resonanz sehr gut gewesen. Insbesondere die Nachrüstbarkeit sei bei vielen Fensterbauern positiv angekommen. Aktuell liefert Geider die Lasche in einer Standardform, weitere Varianten seien geplant, ebenso wie individuell nach Kundenwusch gefertigte Modelle. „Fertighaushersteller brauchen für ihre standardisierte Befestigung nur eine Verankerungsaufnahme“, nennt Geider ein Beispiel.