Neue, vorklemmbare Sicherheitsschließstücke Aluminiumfenster in RC2 wirtschaftlich fertigen

Ein Hersteller hat sein Beschlagprogramm für RC2-taugliche Dreh- und Drehkipp-Fenster um neue Sicherheitsschließstücke ergänzt. So lassen sich Aluminiumprofilsysteme mit Euronut indrei Schritten effizient und mit reduziertem Fehlerrisiko montieren.

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    Die Sicherheitsschließstücke von Roto setzt der Verarbeiter unabhängig von der Einlaufrichtung des Schließzapfens an jeder beliebigen Stelle im Rahmenprofil.
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    Auch die neue Positionierungslehre vereinfacht die Montage.

Falsch gemessen, falsch gebohrt – die Aufrüstung eines Aluminiumfensters durch zusätzliche Schließstücke für mehr Einbruchschutz empfanden laut Roto viele Hersteller in der Vergangenheit als schweißtreibende Tätigkeit im Produktionsalltag. Damit soll jetzt dank vorklemmbarer Sicherheitsschließstücke für die Drehkipp-Beschlagprogramme Roto AL und Roto AL Designo Schluss sein. Diese verschraubt der Monteur erst nach Prüfung der Passgenauigkeit von Flügel und Rahmen bzw. Schließer und Schließstück endgültig. Geeignet seien sie für alle Aluminiumprofilsysteme mit Euronut.

Neue Positionierungslehre

Der Einsatz macht die Fertigung von RC2-tauglichen Aluminiumfenstern laut Roto komfortabler und wirtschaftlicher. Der Schließzapfen läuft beidseitig in die symmetrischen Sicherheitsschließstücke ein. Dadurch lassen sich dem Unternehmen zufolge die Schließstücke rundum im Rahmenprofil setzen, ohne darauf achten zu müssen, dass die Ausrichtung zur Einlaufbewegung des Schließzapfens passt. Das entlaste den Lagerbedarf und reduziere das Risiko, dass Montagefehler passieren. Weiters vereinfache eine neue Positionierungslehre das Setzen der Schließstücke. Sie ist für alle Schließzapfen und Schließstücke der Produktfamilien Roto AL und Roto AL Designo einsetzbar. Durch die exakte Übertragung der Position der Schließzapfen zur Einlaufkante der Schließstücke sei ein optimales Einlaufverhalten gewährleistet. Die Lehre steckt der Monteur auf den Schließzapfen. Bei geschlossenem Flügel ragt sie unter dem Überschlag hervor, so dass die Stellung des Schließzapfens sichtbar ist. Damit lasse sich mit geringem Aufwand die korrekte Position des Schließstücks anreißen.

Drei Kerben an der Positionierhilfe unterstützen den Nutzer. Die mittlere Kerbe kennzeichnet mittig die exakte Schließzapfenposition. Mithilfe der äußeren Kerben markiert er die Position des Schließstücks an der Kante inklusive der geforderten drei Millimeter Luft am Blendrahmen. Durch die seitliche Abstützung der Federstege sei auch ein Schalten des Beschlagsystems unter Beobachtung der Schließzapfenposition möglich.

Verbesserter Einbruchschutz

„Abhängig von der Anzahl der verbauten Schließstücke lassen sich Fenster der Widerstandsklassen RC1 und RC2 bis zu einer Höhe von 3.000 Millimeter und einem Flügelgewicht von maximal 300 Kilogramm realisieren“, sagt Matthias Nagat, Leiter Sortimentsvermarktung und Produktanpassung Roto Aluvision. Muss ein Schließstück nach dem Fenstereinbau noch einmal nachjustiert werden, so sei das dank der Langlöcher möglich. Über diese verschraube der Monteur das Schließstück final in der Rahmennut. Ist eine Korrektur notwendig, löse der Fachmann die Schrauben kurz und optimiere daraufhin das Schließstück in seiner Position.

„Natürlich muss ein Hersteller seine Fenster und Fenstertüren einer Prüfung unterziehen, wenn die neuen Sicherheitsschließstücke in die Fertigung eingeführt werden sollen“, sagt Nagat. Etliche Verarbeiter hätten sich bereits bei Roto gemeldet, die ihre geprüften Systeme noch einmal mit den neuen Schließstücken prüfen lassen wollten. Wer ein neues Alu-Fenster entwickelt und dafür RC2-Prüfungen anstrebt, der sollte von vornherein mit den verbesserten Zentralverschlüssen prüfen.