Passivhausfenster im Arberseehaus Alter Charme durch neue Fensterkleider

Der Neubau des Arberseehauses im Bayerischen Wald kombiniert den traditionellen Stil mit einem hohen Maß an Energieeffizienz. Die von einer regionalen Schreinerei eingebauten PVC-Elemente erfüllen beide Anforderungen – und sehen noch dazu aus wie echte Holzfenster.

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    Neues Arberseehaus: Große Glasflächen geben den Blick auf den See frei.
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    Im Neubau wahren die Eforte-Kunststofffenster den traditionellen Charme des Gebäudes und werden gleichzeitig den Anforderungen an die Energieeffizienz gerecht.

Seit mehr als 100 Jahren strömen die Besucher und Gäste zum Arberseehaus im Bayerischen Wald. Das Fürstenhaus Hohenzollern ließ dieses im Jahr 1904 errichten. Wegen der maroden Bausubstanz musste die Traditionsgaststätte allerdings im November 2016 abgerissen werden. Innerhalb von 14 Monaten entstand der Neubau, der eng an den Stil des historischen Arberseehauses angelehnt, optisch jedoch bei Weitem schlanker ist.

Hoch energieeffiziente PVC-Fenster

Für die Arber Bergbahn, eine Unternehmensgruppe des Fürsten von Hohenzollern, war es wichtig, den traditionellen Charme zu wahren und gleichzeitig den heutigen Anforderungen an die Energieeffizienz gerecht zu werden. Neben der guten Dämmung von Außenwänden und Dach kommt besonders den Fenstern eine große Bedeutung zu. Die lokale Schreinerei Geiger in Drachselsried baute Kunststofffenster mit Eforte-Profilen von Inoutic ein. Passend zum Baustil des Gebäudes kamen außerdem Fenster mit Segmentbögen zum Einsatz. Mit einem Uf-Wert von 0,95 W/m2K und einer Dreifach-Verglasung besitzt Eforte dem Profilhersteller zufolge ohne zusätzliche Dämmmaßnahmen die ift-Zertifizierung für Passivhaustauglichkeit und erfüllt die Vorgaben, die die Arber Bergbahn-Unternehmensgruppe mit dem Energieberater für das Gebäude abgestimmt habe.

Folierung in Holzoptik

Das Kunststofffenster habe zudem optisch einen großen Vorteil: Für das traditionelle Arberseehaus sind Holzfenster eigentlich obligatorisch; wegen der starken Bewitterung am See kam das Naturmaterial jedoch nicht infrage. Um den Schein zu wahren, stand der Schreinerei Geiger eine große Fülle an Farben und Dekoren zur Verfügung, darunter warme Holzdekore. Außen harmonieren die Fenster nun in Moosgrün mit dem traditionellen Fassadenstil und den weiteren Gebäuden am Arber, innen sorgt die Folierung 79 Winchester in Eiche-Optik für ein stimmiges Zusammenspiel mit der Inneneinrichtung. Gäste haben Betriebsleiter Thomas Liebl mehrmals auf die Fenster angesprochen: „Die Gäste loben uns, weil wir tolle Holzfenster ausgewählt haben, die ausgezeichnet zum Gebäude passen. Wenn ich dann sage, dass dies Kunststofffenster von Inoutic aus dem nahe gelegenen Bogen sind, können das die Gäste wegen der schönen Holzoptik meist kaum glauben.“

Erfahrener Betrieb aus der Region

Die Schreinerei Geiger ist seit mehr als 65 Jahren vor allem auf Fenster und Balkontüren aus Holz und Holz/Aluminium spezialisiert, produziert aber seit fast 25 Jahren ebenso Elemente aus Kunststoff. Der Arber Bergbahn war es sehr wichtig, dass mit dem Fachbetrieb ein Zulieferer aus der Region für sie arbeitet. Bereits seit zehn Jahren besteht zwischen beiden Unternehmen eine enge Zusammenarbeit – die Schreinerei baute u.a. Fenster im Arberschutzhaus, im Arber-Stadl und im Skiverleih Gondelbahn ein. „Wir haben mit den Fenstern der Familie Geiger gute Erfahrungen gemacht. Daher haben wir uns für das Arberseehaus-Projekt wieder für sie entschieden“, sagt Thomas Liebl.

Dreifach-Verglasung, ohne Sprossen

Auch für das Arberseehaus hatte Geschäftsinhaber Franz Geiger, der die Traditionsschreinerei in dritter Generation führt, die passende Lösung für die Anforderungen parat: „Mit dem Einbau von hoch wärmedämmenden Fenstern aus Eforte-Kunststoffprofilen von Inoutic im nahen Bogen konnten wir gleich mehrere Ziele verwirklichen. Sowohl die Energieeffizienz als auch die Pflegeeigenschaften überzeugen, optisch passt sich der Stil genau an die Gebäudegestaltung an.“ Der Handwerker empfahl den Architekten mit Erfolg, statt der Zweifach-Verglasungen lieber Dreifachglas zu verwenden und Fenster wie die Hebeschiebe-Tür ohne Sprossen zu produzieren, damit die großen Glasflächen den Blick zum See frei lassen. Insgesamt baute die Schreinerei – fünf Monteure waren von Juli bis Oktober 2017 beschäftigt – 96 Elemente von Inoutic ein, neben dem Fenstersystem Eforte und einer vierteiligen Hebeschiebe-Tür mit den Abmessungen von 4,10 mal 3,20 Meter waren das vier zweiflügelige Balkontüren mit Segmentbogen, einige Nebeneingangstüren und der Wintergarten.

Sicherheitsverglasung mit420 Kilogramm à Scheibe

Die Hebeschiebe-Tür passt zum Fensterprofilsystem Eforte und verbindet den Innenraum mit der Terrasse. Die vier Flügelelemente lassen sich mit wenig Kraftaufwand verschieben und sorgen für den Panoramablick auf den See. Die Hebeschiebe-Tür weist laut Inoutic eine sehr gute Wind- und Schlagregendichtheit und mit einem Uf-Wert von 1,3 W/m2K eine ebensolche Wärmedämmung auf. Die Festverglasungen der großen Elemente waren eine Herausforderung: An der Seeseite setzte der Fachbetrieb vier Scheibenelemente (256,6 mal 234,5 Zentimeter) mit Sicherheitsverglasung ein, bei denen eine Scheibe zirka 420 Kilogramm wiegt.