Zu Gast in GFF Abiturienten für eine Ausbildung gewinnen

OStD Christa Jungwirth ist Leiterin der Beruflichen Schulen in Vilshofen a.d. Donau. - © Berufsschule Vilshofen

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat sich über alle Berufssparten hinweg gravierend zugespitzt. Fast jedes Unternehmen leidet unter Lehrlingsmangel und die Baby-Boomer-Generation geht in wenigen Jahren in den Ruhestand. Wir, die Berufsschule Vilshofen an der Donau (Niederbayern), haben uns gegen den eklatanten Fachkräftemangel etwas einfallen lassen: Wir wollen Abiturienten für eine Ausbildung begeistern und gewinnen. Im Modell Abi + Ausbildung sehen wir eine hervorragende Möglichkeit, praktisch begabte, junge Leute für eine Lehre im Handwerk zu überzeugen. Ihre gute Allgemeinbildung und ihr Lernvermögen nutzen wir als Basis für eine Turbo-Ausbildung. In den Berufssparten Glaser, Metallbauer und Schreiner werden ab dem Schuljahr 2019/20 Abi-Klassen mit einer Lehrzeitverkürzung um ein Jahr eingerichtet, wobei sämtliche Ausbildungsinhalte unterrichtet werden. Einen Schwerpunkt bildet der praktische Unterricht. Viele Zusatzmodule können in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz gewählt werden. Dazu gehören u.a. die CNC-Fachkraft, Elektrofachkraft und sogar die Meisterausbildung. Ob die jungen Menschen nach der Ausbildung im Handwerk bleiben oder ein Studium im technischen Bereich aufnehmen – zu den Gewinnern gehören alle: Die Betriebe bekommen Innovationen durch gute Lehrlinge, die Abiturienten haben einen abgeschlossenen Beruf und bleiben entweder im Handwerk (auch als Meister oder Techniker) oder gewinnen wertvolle Erfahrungen für ein erfolgreiches Studium.

www.bsvof.de