Global Player mit regionaler Verwurzelung 1.200 Gäste aus 50 Ländern bei Veka-Jubiläum

Es dürfte eine der größten Veranstaltungen der Fensterbranche in diesem Jahr gewesen sein. 1.200 Gäste aus den 50 Märkten, die der Weltmarktleader für Kunststofffenster-Profiltechnik vom Unternehmenssitz im nordrhein-westfälischen Sendenhorst aus beliefert, feierten mit der Veka AG das 50-jährige Bestehen des heutigen Globals.

Hermann Schmitz (li.), Leiter der Anwendungstechnik für Profile, Prokurist und in der Geschäftsführung von Oberflächenspezialist Celotec tätig, und Marketingchef Ralf Becklönne freuten sich über die Gäste aus 50 Ländern. - © Veka

Wobei Hermann Schmitz an der Stelle sogleich beschwichtigt: "Wir sind in vielen Ländern unterwegs, das stimmt. Doch sehen wir selbst uns in unserer Unternehmenskultur vor allem als familiengeführter Partner unserer Kunden und nicht so sehr als Global Player." Übrigens ist der Auskunftgeber neben seiner großen Verantwortung als Leiter der Anwendungstechnik (AWT) Profile, vom Vorstand mit Prokura ausgestattet, auch bei Oberflächenspezialist Celotec operativ mitverantwortlich.

Nach der Akquisition von Profilgeber Gealan, der Acrylcolor stets als USP in der Außendarstellung beworben hatte, geht die Mutter technisch gesehen mit Spectral einen anderen Weg, wie Schmitz dem GFF-Reporter auseinandersetzt: "Anstelle von Acryl haben wir uns für eine Lackoberfläche entschieden, bei der wir die wichtigsten Argumente in der chemischen und in der Witterungsbeständigkeit sowie der überzeugenden Optik sehen." Zumindest Letzteres lässt sich klar bestätigen: Beim späteren Betriebsrundgang mit Veka-Urgestein Hermann Gnegel, der bei seinem Dienstantritt 1971 einer von anfangs 17 Mitarbeitern war und noch persönlich mit Firmengründer Heinrich Laumann ("Schade, dass er nicht mehr dabei ist und das nicht miterlebt hat") zu tun hatte, streichen die Gäste fast andächtig über die samtige Oberfläche, die sich mit der neuen Technologie realisieren lässt.

Veka und das Krankenhaus

Übrigens: Auch im zufälligen Gespräch mit dem Sendenhorster Bürgermeister (seit 2004) Berthold Streffing ist das erste Attribut, das der Lokalpolitiker einem von zwei Aushängeschildern des 14.000 Einwohner-Städtchens verleiht ("Das andere ist unsere Rheumaklinik St. Josef-Stift"), die mit großem Nachdruck vorgebrachte Charakterisierung, das Unternehmen wie auch die Inhaberfamilie seien "vor allem bodenständig", das zeige sich in kultureller und sozialer Hinsicht, aber auch in der Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung als Steuerzahler und Arbeitgeber. 1.300 seiner weltweit mehr als 6.000 Mitarbeiter beschäftigt der vor 50 Jahren gegründete Profilgeber in Sendenhorst, neben der Fenstertechnik spielen Kunststoffplatten eine immer wichtigere Rolle, die u.a. als Haustürfüllungen oder für die Innenausstattung von Rettungsfahrzeugen zum Einsatz kommen, weil sie im Unterschied zu Holz mit den unkomplizierteren Pflegeeigenschaften punkteten.

Den Auftakt der Feierlichkeiten im Mai, der sich in diesen Tagen plötzlich wieder wie ein Sommermonat anfühlte, machte die Gala, zu der sich unter den mehr als 1.200 Gästen Kunden aus sämtlichen 50 Märkten am Unternehmenssitz einfanden, die Veka vom Gründungsort aus beliefert. Am folgenden Wochenende sollten dann die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen, für die der Arbeitgeber – ebenfalls im eigens errichteten Zelt – ein großes Fest als Dankeschön für den zum Unternehmenserfolg geleisteten Beitrag ausrichtete.

GFF veröffentlichte bereits in seiner Juniausgabe ein dreiseitiges Wortlautinterview mit CEO Andreas Hartleif und bringt in der folgenden Juli/August-Nummer einen Nachklapp zu Werksführung und Galaabend.