Marktstudie prognostiziert eine steigende Zahl an verkauften Fenstern Fenster- und Türenbranche erwartet 2017 ordentliches Wachstum

Der Fensterabsatz in Deutschland wird 2017 – gemessen an der Anzahl der tatsächlich eingebauten Fenster – mit plus 3,9 Prozent ordentlich zulegen. Dies besagt die aktuelle Studie der vier führenden Branchenverbände (VFF, BF, FVSB und pro-K), die sie in Zusammenarbeit mit Heinze aus Celle erstellt haben.

Der Absatz von Fenstereinheiten soll 2017 laut einer Studie der vier großen Branchenverbände in Deutschland zulegen. - © VFF/Hautau

Im Laufe dieses Jahres sollen demnach zirka 14,4 Millionen Fenstereinheiten in Deutschland vermarktet werden. Die positiven gesamtwirtschaftlichen Prognosen sowie der anhaltend hohe Bedarf im Wohnbau aufgrund der Zuwanderung soll diese Entwicklung unterstützen. Das vergangene Jahr schloss die Branche laut Studie mit einem Plus von knapp 3,3 Prozent und 13,8 Millionen vermarkteten Fenstereinheiten ordentlich ab.

Neubau und Renovierung wachsen

Für 2017 rechnen die Studienautoren in den Bausegmenten Neubau und Renovierung sowie Wohn- und Nichtwohnbau wieder mit leichten bis ordentlichen Zuwächsen. 56,1 Prozent aller produzierten Fenster werden 2017 voraussichtlich für die Renovierung beziehungsweise energetische Sanierung des Gebäudebe-standes verwendet, das Marktvolumen steigert sich in diesem Bereich allerdings nur leicht um zirka 0,2 Prozent. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steige mit plus neun Prozent erheblich stärker an und soll damit einen Marktanteil von zirka 43,9 Prozent erreichen.

Wohnbau legt 2017 zu

Die Branchenstudie gibt zusätzlich zur Analyse der Bereiche Renovierung und Neubau auch Auskunft über die prozentuale Verteilung der Fenster im Wohn- und Nichtwohnbau. Für 2017 erwarten die Autoren einen ordentlichen Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 5,2 Prozent, aber auch im Nichtwohnbau prognostizieren sie im laufenden Jahr ein leichtes Wachstum in Höhe von 1,5 Prozent. Die Anteilsverlagerungen werden sich damit 2017 in relativ engen Grenzen halten: 66,5 Prozent der verkauften Fenster werden im Wohnbau verbaut, nach 65,8 Prozent in 2016. Der Nichtwohnbau kommt 2017 auf 33,5 Prozent, nach 34,2 Prozent im Vorjahr.

Rahmenmaterialien im Überblick

Bei den Rahmenmaterialien liegt der Anteil der Holzfenster 2017 voraussichtlich bei konstanten 15 Prozent. "Die höchsten Zuwachsraten erwarten unsere Verbände mit 6,4 Prozent beim Absatz von Holz/Metall-Fenstern. Eine signifikante Verlagerung der Marktanteile im Bereich der einzelnen Rahmenmaterialien lässt sich aus der Studie nach wie vor nicht ableiten“, sagt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade (VFF). Der Marktanteil der Metallfenster liegt hochgerechnet bei zirka 18 Prozent, nach 18,2 Prozent in 2016. Aufgrund der in den letzten Jahren eher unterdurchschnittlichen Entwicklung im Nichtwohnbau ist deren Marktvolumen geringfügig gesunken. Kunststofffenster werden ihren hohen Marktanteil weiter leicht ausbauen. Mit einem Wachstum knapp über der Höhe des Gesamtmarktes wird deren Anteil in diesem Jahr bei voraussichtlich 57,8 Prozent liegen, nach zirka 57,7 Prozent in 2016.